Kommunikations- und Patenkreis zu Gast bei Forschungseinrichtungen in Berlin
Berlin, 12. Juli 2017
Der Austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaft des acatech Senats stand im Mittelpunkt des Sommertreffens des Kommunikations- und Patenkreises am 11. und 12. Juli in Berlin. Die Mitglieder besuchten Labore im Helmholtz-Zentrum Berlin und blickten im Fraunhofer-Forum mit acatech Präsident Dieter Spath auf die künftige Entwicklung von acatech. Am zweiten Tag besichtigte die Gruppe das fast fertiggestellte Gebäude des Futuriums und diskutierte im WissenschaftsForum als Gast der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) über Technologiethemen der kommenden Legislaturperiode. Eingangs hatten die Mitglieder der PUNKT-Vorjury preiswürdige Beiträge nominiert.
Im größten Wissenschafts- und Technologiepark Deutschlands in Berlin Adlershof begann das Sommertreffen des Kommunikations- und des Patenkreises. Die Forschung am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) für Materialien und Energie und den Transfer in die Praxis erläuterten Ina Helms (Leiterin Kommunikation und Pressesprecherin am HZB) und Klaus Lips (Head of EMIL Infrastructure), der die Gäste tiefer in die Projekte von EMIL (Energy Materials In-Situ Laboratory Berlin) einführte. EMIL ist direkt gekoppelt an die Röntgenquelle BESSY II und damit bestens geeignet für die Erforschung neuer Dünnschichttechnologien für die Energiewende. Gemeinsam mit weiteren Expertinnen und Experten führte Klaus Lips die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch verschiedene Labore am HZB und erklärte ihnen die weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktur.
Thorsten Thiel (Director of Marketing Communications der Bruker Corporation) und Thomas Schülein (Präsident der Bruker Nano Analytics Division) erläuterten, weshalb sich ein acatech Mitgliedsunternehmen in Adlershof engagiert. Auch sie betonten den Wert der Kooperation von Unternehmen mit wissenschaftlichen Einrichtungen. Durch Austausch, Partnerschaften oder gemeinsamen Projekte entstehe Innovation.
Arbeitswelt der Zukunft
Auf einem Empfang am Abend im Fraunhofer Forum erläuterte acatech Präsident Dieter Spath Veränderungen der Arbeitswelt durch die Industrie 4.0. Einen Schwerpunkt legte er dabei auf mittelständische Unternehmen. Mithilfe einer Mittelstandsinitiative könnten mittlere Unternehmen künftig beim Zugang zu gut ausgebildetem Personal, bei Kooperationen in der Plattformökonomie und beim Zugang zu Spitzenforschung unterstützt werden. Zudem unterstrich Dieter Spath die Wichtigkeit von Kooperationen zwischen Industrie und Universitäten – etwa im Hinblick auf die Besetzung von Professuren an Universitäten. So könnten Professorinnen und Professoren mit Erfahrung in der Industrie den Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen stärken.
Baustellenführung im Futurium
Tag zwei begann mit einer Baustellenführung durch das Futurium mit Direktor Stefan Brandt. Der Direktor erläuterte, welche Formate für das Futurium als Ort für Präsentation und Dialog geplant seien und wie sich das Futurium inhaltlich ausrichten werde. Das Futurium trage als Zukunftsmuseum einen produktiven Widerspruch in sich – ausstellen können man ja eigentlich nur Vergangenes und Bestehendes. Ausstellungen aber auch und insbesondere Mitmachformate, Werkstätten und die Verbindung von Kunst, Technik und Wissenschaft sollen nach seinen Worten Zukunft erlebbar und diskutierbar machen.
Abschließende Sitzung
Auf der Sitzung des Patenkreises und des acatech Kommunikationskreises im WissenschaftsForum Berlin präsentierte die PUNKT-Vorjury ihre Favoriten aus der Kategorie Multimedia. In dieser Kategorie zeichnet acatech journalistische Formate aus, die die Möglichkeiten multimedialer Darstellung im Internet nutzen und auf diese Weise Themen mit Technikbezug verständlich und erlebbar zu machen. Vor Beginn des eigentlichen Kommunikations- und Patenkreistreffens hatten die Vorjury-Mitglieder getagt, um aus den Einsendungen preiswürdige Beiträge zu ermitteln.
Abschließend führten die acatech Projektleiter Christoph Egle, Rudolf Hielscher, Thomas Lange und Johannes Winter die Mitglieder des Kommunikations- und des Patenkreises in laufende und geplante Projekte ein und diskutierten gemeinsam mit ihnen weitere Themenvorschläge für acatech Projekte sowie die mögliche Ausrichtung der dazugehörigen Kommunikation.
Über den acatech Patenkreis und den acatech Kommunikationskreis
Die acatech Paten sind die zentralen inhaltlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Senatsunternehmen und -institutionen für acatech auf der Arbeitsebene. Sie geben Impulse für die Akademiearbeit, empfehlen Expertinnen und Experten für die Projektgruppen und machen Arbeitsfelder und Projektergebnisse in ihren Häusern publik. Im Kommunikationskreis kommen Kommunikationsverantwortliche aus den Unternehmen, Verbänden und Forschungsorganisationen des acatech Senats zusammen. Der Kommunikationskreis diskutiert über gemeinsame Themen der Technikkommunikation, gibt Impulse für die Kommunikation von acatech und bringt eigene Initiativen auf den Weg.
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