Smart Data und Mobilität: Experten der acatech Projektgruppe „Neue autoMobilität“ diskutieren mit CDU/CSU-Fraktion
Berlin, 15. Januar 2016
Welche Rolle spielen Daten für die Mobilität von morgen? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich für Rechtsetzung, Infrastruktur und Vernetzung? Darüber diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines parlamentarischen Frühstücks im Rahmen der Gesprächsreihe „Kaffee und IT(ee)“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 15. Januar mit Vertretern der Projektgruppe „Neue autoMobilität“.
Das Mobilitätssystem wird sich in Zukunft grundlegend wandeln. Drei Entwicklungen sind dabei zentral: Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung. Wie diese Entwicklungen ineinanderwirken werden, welche Konsequenzen dieser Wandel haben wird und welche Herausforderungen mit der zunehmenden Bedeutung von Smart Data im Mobilitätssektor einhergehen, erläuterten zwei Experten der acatech Projektgruppe „Neue autoMobilität“: Michael Bültmann, Geschäftsführer der HERE Deutschland GmbH und Raúl Rojas, Professor für Informatik der Freien Universität Berlin.
In der Veranstaltung unter dem Titel „Bedeutung von Daten für die Mobilität der Zukunft“ betonten sie, dass Modelle der Datennutzung entwickelt werden müssten, die attraktive Geschäftsmodelle für alle Beteiligten erlauben. Dabei müssten Sicherheit und Qualität der Daten sichergestellt sein. Ein große Bedeutung komme außerdem der Interoperabilität zu. So müssten beispielsweise die Datenschnittstellen von digitalen Plattformen verschiedener Anbieter kompatibel gestaltet sein, um Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Gleichzeitig sei es wichtig, dass die Interessen der Nutzer gewahrt bleiben. Transparenz bei der Erhebung von Daten sowie die Nutzerhoheit über persönliche Daten seien dabei die entscheidenden Kriterien. Deshalb sei ein verlässlicher Rechtsrahmen notwendig, der eindeutige Bestimmungen für Datenschutz und -sicherheit festhält sowie Rechtssicherheit für die Betreiber von Geschäftsmodellen gewährleistet.
Die interdisziplinäre acatech Projektgruppe „Neue autoMobilität“ hat ein Zielbild für den automatisierten Straßenverkehr im Jahr 2030 entwickelt. Es berücksichtigt gleichermaßen die Visionen, aber auch die Anforderungen im Bereich der Automation, des vernetzten Fahrens und des Internets der Dinge, Daten und Dienste. Die Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln Nutzungsszenarien, die unterschiedliche Aspekte automatisierter Transportsysteme und der Vernetzung von Verkehrsteilnehmern veranschaulichen. Auf diesen Grundlagen aufbauend formuliert die Projektgruppe Handlungsempfehlungen an Politik und Gesellschaft.