Lange Nacht der Wissenschaften: acatech präsentiert sich im Futurium
Berlin, 11. Juni 2018
Zur Langen Nacht der Wissenschaften und zum Abschluss der Werkstattwochen im Futurium präsentierten sich acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und die weiteren Gesellschafter des Futuriums der Öffentlichkeit in Berlin. Unter der Leitfrage „Wie arbeitet man an der Zukunft?“ tauschten sich Expertinnen und Experten aus Wissenschaftsorganisationen, Unternehmen, Stiftungen und Politik mit den Gästen aus.
Im Hinblick auf Technikzukünfte stellte der Leiter der acatech Technikkommunikation Marc-Denis Weitze das „TechnikRadar“ vor, eine von acatech und der Körber-Stiftung in Auftrag gegebene repräsentative Befragung über die Technikakzeptanz in Deutschland. Laut der im Mai 2018 veröffentlichten Studie sind 89,5 Prozent der Bevölkerung überzeugt, dass sich der technische Fortschritt nicht aufhalten lässt. 60,2 Prozent gehen davon aus, dass mit der Entwicklung zunehmend Zwänge für den Einzelnen entstehen. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68,7 Prozent) fordern, dass die Bürgerinnen und Bürger über die Zukunft umstrittener Techniken mitbestimmen dürfen.
Marc-Denis Weitze unterstrich, dass die Öffentlichkeit frühzeitig in die Diskussion über neue Technologien eingebunden werden müsse. Wie die Gesellschaft an Innovationsprozessen mitwirken und „Technikzukünfte“ entwickeln kann, veranschaulichte er am Beispiel der Künstlichen Fotosynthese: Eine acatech Projektgruppe hatte 2013 bis 2016 internationale Expertisen zum Dialog über Technikzukünfte gesammelt und mit Informations- und Diskussionsformaten wie Science Cafés oder digitalem Storytelling experimentiert. Unlängst hat eine Arbeitsgruppe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und acatech das Thema Künstliche Fotosynthese vertiefend analysiert und ein weiteres Mal einen intensiven gesellschaftlichen Dialog zu diesem Thema eingefordert.
Das Futurium ist versteht sich als Ort für Präsentation und Dialog zu wissenschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen von nationaler und internationaler Bedeutung und möchte eine wissenschaftsbasierte, gesellschaftliche Diskussion über die Gestaltung der Zukunft führen. Mit dem Futurium entsteht eine unabhängige Plattform für Dialog und Vernetzung zwischen Staat, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. acatech ist Gründungsgesellschafter. Die Eröffnung des Futurium-Gebäudes in Berlin wird im Frühjahr 2019 stattfinden.