acatech Präsident Dieter Spath auf dem BIBB-Kongress 2018
Berlin, 7. Juni 2018
Das Berufsbildungssystem ist eine wichtige Säule für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Damit aus diesem System Fachkräfte hervorgehen, die für die Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt gerüstet sind und um produktives Lernen zu ermöglichen, bedarf es gemeinsamer Modernisierungsbemühungen. Wo und wie hier angesetzt werden kann, darüber diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Unternehmen und Wissenschaft auf dem BIBB-Kongress 2018 am 7. und 8. Juni in Berlin – mit dabei: Bildungsministerin Anja Karliczek und acatech Präsident Dieter Spath.
Die Digitalisierung hat einen Transformationsprozess eingeleitet, der immer schneller Fahrt aufnimmt und Arbeits- und Organisationsweisen in Unternehmen stark verändert. In den Arbeitswelten von morgen werden Fachkräfte flexibler und selbstbestimmter arbeiten können; immer häufiger werden sie dabei von Maschinen unterstützt.
Im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung müssen Beschäftigte daher in ein verändertes und teils neues Anforderungsprofil hineinwachsen: Neben den technischen Kompetenzen zählen Kreativität, Problemlösungskompetenz, Kollaborationsfähigkeit wie auch Projekt- und Kundenmanagement zu den Schlüsselkompetenzen, die in Zukunft noch wichtiger werden. Darauf wies auch acatech Präsident Dieter Spath auf dem BIBB-Kongress 2018 am 7. Juni in Berlin nochmal hin, wo er nach den einführenden Worten von Bildungsministerin Anja Karliczek an einer Podiumsdiskussion teilnahm.
Dieter Spath unterstrich, dass es gerade für die Weiterbildung keine Standardlösungen gebe – eigenverantwortliches und bedarfsgerechtes Lernen müssten vielmehr zur Selbstverständlichkeit werden. Lernangebote sollten entsprechend arbeitsplatznah organisiert und auf die informelle Vermittlung von Wissen ausgerichtet werden; mithilfe von Feedbackmechanismen könnten Lernprozesse begleitet werden.
Ergänzend dazu sprach sich Dieter Spath für eine stärkere Implementierung und Nutzung digital verfügbarer Lerninhalte und intelligenter Lernsysteme aus, auf die die Lernenden jederzeit zugreifen können und die sich dank künstlicher Intelligenz immer stärker am individuellen Bedarf ausrichten. Eine zukunftsorientierte Berufsbildung müsse diese Punkte berücksichtigen, so Dieter Spath, dann seien die Fachkräfte für die Arbeitswelten von morgen gut gerüstet.
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