Qualität und Zuverlässigkeit in Mobilität und Logistik
Hintergrund und Ziele
Die hohe strukturelle Ähnlichkeit zwischen Mobilität und Logistik bzw. zwischen Personen- und Güterverkehr wie auch substitutiver und induzierender Effekte manifestiert sich in der umgangssprachlichen Beschreibung als „Verkehr von Menschen und Dingen“. Mobilität von Personen und Transport von Gütern individuell und effizient zu ermöglichen und unter Rahmensetzungen (z. B. Umweltanforderungen, Anforderungen der Energieeffizienz und Stadt- /Raumqualität, Kostenanlastungen) zielgerichtet zu gestalten, wird als zentrale Aufgabe heutiger Logistik und Verkehrssystemgestaltung verstanden. Logistik ist dabei die verbindende Grundlage wirtschaftlichen Handelns – von der koordinierten Versorgung der Produktion über den globalen Handel bis zur sicheren Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs.
Ziel dieses Positionspapiers ist es, Einflussgrößen und Gestaltungsmöglichkeiten von Verkehrssystemen und Logistik zu identifizieren und zu bewerten, welche die Qualität, Zuverlässigkeit und Effizienz beeinflussen. Ein weiterer Gedanke ist, aufzuzeigen, welche Effizienzpotenziale eine logistisch sinnvolle Organisation von Warenflüssen unter Einhaltung definierter Qualitätsmerkmale erbringen kann und welche infrastrukturellen Konsequenzen sich hieraus ergeben. Dies erfolgt in analoger Betrachtung der Wechselwirkungen mit dem Personenverkehr. Dies sollte am Ende auch zu einer logistikgerechten und verkehrsbedarfsgerechten (nicht nur verkehrsgerechten) Organisation der Infrastruktur führen.
Es ist erklärtermaßen nicht das Ziel, überzogene Erwartungen an eine verbesserte infrastrukturelle Ausstattung zu fördern, sondern ein systematisches Qualitätsmanagement auch für die Verkehrsplanung und das Verkehrsmanagement zu begründen. Es soll nicht nur die zukünftig erforderliche Transport- und Verkehrsnachfrage betrachtet werden, sondern die tatsächliche Verkehrsqualität in den Infrastrukturnetzen Rechnung getragen werden.
Mitglieder der Projektgruppe
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann
KJB.Kom - Prof. Dr.-Ing. Bernhard Friedrich
Technische Universität Braunschweig - Univ.-Prof. Dr.-Ing./UCB Hartmut Keller
TU München - Dr. Markus Pennekamp
Deutsche Bahn AG - Prof. Dr. Werner Rothengatter
Unversität Karlsruhe - Dr.-Ing. Hans-Jürgen Stauss
Volkswagen AG - Univ.-Prof. Dr. Michael ten Hompel
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik - Prof. Dr.-Ing. Katja Windt
Jacobs University Bremen