acatech Mitglieder erweitern ihre fachliche Basis und debattieren über Chancen der Quantentechnologien
Berlin, 15. Oktober 2024
Die acatech Mitgliederversammlung in Berlin stärkt die Basis der wissenschaftsbasierten Politik- und Gesellschaftsberatung von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften: Neben der Berufung neuer Mitglieder stand die strategische Entwicklung der Akademie und ihrer Projekte auf der Agenda. Die im vergangenen Jahr in den Kreis der Mitglieder gewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten ihre Forschungsschwerpunkte vor. Im Livestream übertragen wurde die Keynote der Physikerin Christine Silberhorn, die für Chancen von Quantentechnologien sensibilisierte.
Vor dem festlichen Abend im Berliner Konzerthaus stand die gemeinsame Arbeit innerhalb von acatech im Mittelpunkt: Mehr als 120 wissenschaftliche Mitglieder von acatech folgten dem Ruf ins Berliner Auditorium an der Friedrichstraße – viele weitere verfolgten die Veranstaltung online und nahmen dort an den Debatten und Weichenstellungen teil. Die acatech Mitglieder stellen mit ihrer wissenschaftlichen Exzellenz die Wissensbasis der Akademie dar und bilden somit das Fundament der wissenschaftlichen Politik- und Gesellschaftsberatung durch acatech.
Einblicke in die Forschung: Die neuen Mitglieder stellen sich vor
Die 2023 gewählten Mitglieder gaben Einblicke in ihre wissenschaftlichen Werdegänge und Forschungsschwerpunkte. Sie reichen von der der Frage, wie Menschen befähigt werden können, an der Entwicklung neuer Technologien teilzuhaben über Zukunftstechnologien für die Energiewirtschaft und die Dekarbonisierung von Verkehrssystemen bis hin zur Forschung an der Mensch-Maschine-Interaktion oder programmierbaren Biocomputern.
Eingangs seines Berichts über die Entwicklungen bei acatech machte Präsident Jan Wörner auf die wichtige Rolle der medialen Darstellung von MINT-Fächern für den Nachwuchs und neue Talente aufmerksam. Er blickte zurück auf intensive Monate der Akademiearbeit und die Fülle neuer wie erfolgreich abgeschlossener Projekte. Um das Profil der inhaltlichen Arbeit von acatech zu schärfen, bündelt die Akademie ihre Aktivitäten nun in sechs Programme:
- Transformation des Wirtschaftsstandorts
- Digitale Transformation
- Energie und Ressourcen
- Lebenswissenschaften und Gesundheit
- Rahmenbedingungen für Innovation
- Mobilität und Logistik
Co-Präsident Thomas Weber stellte als Präsident des acatech Senats Schwerpunkte der Senatsarbeit vor. Ebenso berichtete er über Projekte aus den Bereichen Mobilität und Circular Economy, beispielsweise über die Fortschritte auf dem Weg zum Digitalen Battery Pass.
Viel mehr als nur Quantencomputer: Quantentechnologien
Christine Silberhorn, Professorin und Sprecherin des Instituts für Photonische Quantensysteme (PhoQS) der Universität Paderborn, beschäftigt sich mit der Erforschung von Licht und entwickelt optische Systeme für Anwendungen in der Quantentechnologie. In ihrer live gestreamten Keynote machte sie deutlich, dass Quantentechnologien sehr viel mehr umfassten als nur Quantencomputer und zeigte, in wie vielen Bereichen überall Quantenphysik enthalten ist.
Neue Mitglieder: Vielfältig vernetzte Aufgaben erfordern breit aufgestellte Expertise
Die neuen acatech Mitglieder wurden per Wahl von der Mitgliederversammlung berufen. Grundlage dafür sind exzellente wissenschaftliche Leistungen und Verdienste um die jeweiligen Forschungsgebiete. Alle vorgeschlagenen Mitglieder wurden in der Mitgliederversammlung einstimmig gewählt. Nun ist es an den heute gewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ihre Berufung anzunehmen: Nach Annahme der Wahl gibt acatech die neuen Mitglieder und deren Forschungsschwerpunkte bekannt.
Die Berufung zum acatech Mitglied ist eine Auszeichnung, die mit einem ehrenamtlichen Engagement verbunden ist. Die Mitglieder bringen ihre Expertise in Themennetzwerke, Arbeitskreise und Akademieprojekte ein, deren Ergebnisse Basis für die wissenschaftsbasierte und unabhängige Politik- und Gesellschaftsberatung sind. Details zu den im vergangenen Jahr zugewählten 39 Mitgliedern und den Schwerpunkten ihrer Forschung finden sich hier.