Wie wollen wir leben? Eine Diskussion über die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft

München, 14. April 2022
Am 30. April veranstaltet das Projekt Driving the Human die Podiumsdiskussion „Towards Eco-social Renewal: blueprints for collaboration between science and the arts“. Die Diskussion findet im Amerikahaus in München statt. Im Mittelpunkt stehen sieben Teams, die in ihren Arbeiten Kunst und Wissenschaft miteinander verbinden. Wie setzen sie das um? Und wie kann die Kollaboration der beiden Disziplinen in anderen Bereichen funktionieren? Das sind Ausgangsfragen des Abends.
Das Kooperationsprojekt Driving the Human kombiniert wissenschaftliche und künstlerische Vorgehensweisen. Es ist eine neue Zusammenarbeit, über die es sich zu sprechen lohnt, denn: „Wir brauchen neue Wege, um gesellschaftliche und technologische Innovationen zu verbinden und so Zukunftsvisionen neu zu denken“, sagt Martina Schraudner, Leiterin des Projekts Driving the Human auf Seiten der acatech. Die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft könnte dabei helfen. Denn die Künste seien näher an der Gesellschaft dran und würden gesellschaftliche Veränderungen früher bemerken. Genau dieses Wissen werde benötigt.
Wie neue Wege und Ansätze aussehen könnten, diskutieren Vera Meyer, acatech Mitglied, und Stefan Böschen gemeinsam mit sieben Projektteams aus Kunstschaffenden und Forschenden, die im Rahmen von Driving the Human bereits Kunst und Wissenschaft verknüpfen. Beispielsweise hat ein Team ein Videospiel entwickelt, in dem Spielerinnen und Spieler die Perspektive eines Arktis-Tiers einnehmen können, etwa einer Schwalbe oder eines Bakteriums. Dadurch ist die Dynamik des Klimawandels und die Geopolitik in der Arktis „hautnah“ erlebbar: Eisschollen schmelzen und nationale Grenzen verschwimmen.
Vera Meyer und Stefan Böschen bringen Expertise aus den Natur- und Sozialwissenschaften sowie aus der Kunst mit, um Projekte wie das Videospiel einzuordnen. Sie ist Professorin für angewandte und molekulare Mikrobiologie an der TU Berlin und freischaffende Künstlerin. Stefan Böschen ist Lehrstuhlinhaber für das Forschungs- und Lehrgebiet Technik und Gesellschaft am Human Technology Center der RWTH Aachen. Zudem ist er Direktor des Käte Hamburger Kollegs: Cultures of Research.
Veranstaltungsdaten im Überblick
Die Podiumsdiskussion „Towards Eco-social Renewal: blueprints for collaboration between science and the arts“ findet am 30. April von 17:00 bis 19:00 Uhr im Amerikahaus in München statt. Der Eintritt zur Diskussion ist kostenlos; eine Anmeldung ist bis zum 28. April erforderlich. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.
Kontext der Podiumsdiskussion
Das Event ist Teil einer geschlossenen Mentoring-Veranstaltung, die zwischen dem 29. April und 1. Mai stattfindet. Kunstschaffende und Forschende reflektieren die Konzepte, die von den sieben Projektgruppen entwickelt wurden, und sie geben Impulse für die weitere Umsetzung. Die Ergebnisse werden Ende 2022 auf einem Festival in Berlin präsentiert.
Im Projekt Driving the Human arbeitet acatech mit drei Partnerinstitutionen zusammen: der Mentoring-Plattform Forecast, der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) und dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM).