In der Schule beginnt Industrie 4.0: Fachgespräch von SPD-Landtagsabgeordneten aus NRW mit Günther Seliger
Berlin, 14. Januar 2015
Die Vorbereitung auf die Industrie 4.0 beginnt in den Klassenzimmern: Im Rahmen einer Klausurtagung des Arbeitskreises Wirtschaft und Energie der SPD-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen in Berlin forderte acatech Mitglied Günther Seliger eine bessere Ausstattung der Schulen mit Computern und Informationstechnik. Nur auf dieser Basis könne der Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gedeckt werden und der Aufbruch Deutschlands in die Industrie 4.0 gelingen.
Günther Seliger, der auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Plattform Industrie 4.0 ist und das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb an der TU Berlin leitet, diskutierte mit den Parlamentariern darüber, wie sich Industriearbeitsplätze durch Industrie 4.0 verändern werden: Von bisher weitestgehend zentraler Steuerung verändert sich Produktion hin zu dezentraler Selbstorganisation. Sie folgt somit mehr dem Takt des Menschen statt des Fertigungsprozesses, erfordert aber auch mehr Qualifikation der Belegschaften.
Vor allem für den industriellen Mittelstand stellt die Vernetzung von Produktionsprozessen hin zur Industrie 4.0 eine Herausforderung dar, bietet aber auch große Chancen. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften widmet deshalb ihren Akademietag am
15. April 2015 in Düsseldorf der Industrie 4.0 in Nordrhein-Westfalen und wird dort die Diskussion mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fortsetzen und vertiefen.