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Verteidigungsforschung und Dual Use – welche Konsequenzen bringt die Zeitenwende für die Technikwissenschaften?

Über Verteidigungsforschung und Dual Use diskutierten acatech Präsident Jan Wörner [unten links], Michael Lauster (Fraunhofer INT), Thomas Grohs (Airbus Defence and Space), Rafaela Kraus (Universität der Bundeswehr München) und Moderator Gerhard Kussel (acatech Geschäftsstelle) [im Uhrzeigersinn]. Foto: acatech

München, 23. Mai 2024

Die sicherheitspolitische Lage in Europa hat sich verschärft: Sicherheit, Resilienz und damit auch die militärische Verteidigungsfähigkeit haben einen höheren Stellenwert als noch vor wenigen Jahren. Für die Forschung in Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitären Instituten bedeutet das, sich vermehrt mit der zivilen wie auch militärischen Nutzbarkeit der Ergebnisse auseinanderzusetzen – kurz: Dual Use. Ist es überhaupt möglich, Forschung auf den friedlichen Einsatz und auf Verteidigungszwecke zu beschränken? Und liegt für das Innovationssystem in der Verknüpfung von ziviler und militärischer Forschung zusätzliches Innovationspotenzial? Ob Deutschland sich in diesen Fragen an anderen Ländern orientieren sollte, um Synergien zu nutzen diskutierten wir am 14. Mai bei acatech am Dienstag.

Einleitend verwies acatech Präsident Jan Wörner darauf, dass Verteidigung eine im Grundgesetz verankerte Aufgabe des Bundes sei, was die Forschung für Verteidigungszwecke als grundgesetzkonform legitimiere. Doch sei es schwierig eine klare Grenze zwischen ziviler und militärischer Forschung zu ziehen. Hubschrauber, Navigationssysteme, Laser oder Technologien zur Erdbeobachtung böten durchweg doppelte Einsatzmöglichkeiten, so Jan Wörner. Dual Use sei „Tagesgeschäft“, von dem nur wenige Produkte ausgenommen seien.

Synergien militärischer und ziviler Forschung

Im anschließenden Gespräch diskutierten Rafaela Kraus (Vizepräsidentin für Entrepreneurship und den Hochschulbereich für Angewandte Wissenschaften, Universität der Bundeswehr München) und Thomas Grohs (Head of Future Capabilities, Airbus Defence and Space) über Schnittmengen militärischer und ziviler Technologien.

Die Universität der Bundeswehr sei von jeher ein gefragter Kooperationspartner für Dual-Use-Entwicklungen – mit steigender Nachfrage, erklärte Rafaela Kraus. Als zentrales Element nannte sie den Transfer der Innovationen, deren Produkte sowohl von der Bundeswehr, wie auch weiteren Partnern genutzt werden können – beispielsweise durch Ausgründungen. Dabei sind die Einsatzbereiche vielfältig: Raumfahrt, Energie, Mobilität oder auch 3D-Druck. Die Anfragen für eine vertiefte Zusammenarbeit kommen von Hochschulen und Unternehmen, aber auch von staatlicher Seite.

Thomas Grohs beschrieb zunächst die Verknüpfung ziviler und militärischer Entwicklungen im eigenen Unternehmen. Als Beispiel nannte er Satellitensysteme, die sowohl für militärische Zwecke als auch zur Waldbrandüberwachung eingesetzt werden. Im Flugzeugbau werden auf Grundlage derselben Basisforschung laufend neue Materialien entwickelt, die sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich Verwendung finden: verschiedener Nutzungszweck, gleiche Basisforschung. Airbus forscht hier gemeinsam mit Fraunhofer-Instituten, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), verschiedenen Hochschulen, Unternehmen sowie Start-ups. Die entscheidende Frage sei nicht, ob die Entwicklung einzelner Technologien Dual Use sind oder nicht, so Thomas Grohs, vielmehr gehe es darum festzustellen, in welchen Bereichen Deutschland und Europa nationale Souveränität brauchen – und wie diese durch Forschung und Innovation sichergestellt werden kann.

Drei Entwicklungsstufen von Dual Use

acatech Mitglied Michael Lauster (Leiter des Fraunhofer Instituts für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT, Stellvertretender Sprecher des Fraunhofer Leistungsbereichs Verteidigung, Vorbeugung und Sicherheit VVS) ging in diesem Zusammenhang auf die drei Entwicklungsstufen von Dual Use in der jüngsten Vergangenheit ein:

  1. Im Kalten Krieg seien Entwicklungen zunächst für militärische Systeme genutzt und dann in zivile Systeme übertragen worden.
  2. In der Phase nach 1990 sei dann keine spezifisch militärische Forschung mehr betrieben worden. Stattdessen habe man sich am zivilen Bereich orientiert und die Technologie dann für militärische Zwecke angepasst.
  3. Die dritte Bedeutung für Dual Use betrifft die leicht verfügbare zivile Technologie, die terroristische Organisationen modifiziert und für terroristische Zwecke einsetzt.

Zivile und militärische Innovations-Ökosysteme

In seinem Impulsvortrag „Über zivile und militärische Innovations-Ökosysteme, oder von Waschmaschinen und Panzern“ zeigte Michael Lauster anhand ziviler und militärischer Produkte, wie die Märkte funktionieren. Bei Waschmaschinen gibt es viele Hersteller und viele Käufer. Innovationen werden innerhalb des Marktes auf Anbieterseite vorangetrieben (der Markt als Polypol). Bei Panzern hingegen gibt es nur einen Kunden und wenige Anbieter (Markt als Monopson). In dieser innovationshemmenden Struktur gibt häufig der Kunde den Anstoß für Innovation. Entwicklungs- und Lebenszyklen sind hier deutlich länger. Michael Lauster zog das Zwischenfazit, dass sich zivile und militärische Innovationssysteme sowohl nach Struktur als auch nach Zweck unterscheiden. Die Mechanismen des zivilen Marktes zur Innovationsförderung seien nicht vollständig auf den militärischen Markt übertragbar. Der zweigeteilte Innovationsvorgang verlange technologische Kompetenz auf der Anbieterseite, aber eine Kombination aus militärischer Erfahrung, geostrategischen Fähigkeiten sowie hoher Technologieaffinität auf der Kundenseite. Innovationstreiber auf dem Rüstungsmarkt, so verdeutlichte Michael Lauster, sind immer die Streitkräfte. Um zu strategisch-technologischen Innovationen zu gelangen, sind Rüstungsfirmen unverzichtbare Partner. Wettbewerbsrecht und nationale Sicherheitserfordernisse sind aber nicht immer kompatibel mit dieser Art von Partnerschaft.

In der anschließenden Diskussion wurden unter anderem die sicherheitstechnischen Rahmenbedingungen näher beleuchtet: Universitäten seien nicht in der Lage eine vergleichbare militärische Sicherheitsausstattung vorzuhalten, dort sei der Zugang zur Forschung für die Studierenden noch freier geregelt. Jedoch könnten Hochschulen ein wichtiger Partner bei der Entwicklung unkritischer Soft- und Hardware sein. Durch ein Zusammenspiel könnten die sicherheitskritische Entwicklung unter geschützten Rahmenbedingungen daran anknüpfen.

Schlagwörter

acatech am Dienstag | acatech in Bayern | Dialog & Debatte | Technik & Gesellschaft

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    Dr. Gerhard Kussel
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    Programmbereichskoordinator
    Innovationssystem Deutschland Forschungs- und Innovationsroadmap Fusionsenergie (FIRE)
    Tel.: +49 1512 0840748
    kussel@acatech.de

    Portrait Claudia Strauss

    Claudia Strauß
    acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
    Koordinatorin Kommunikation
    Gesellschaft & Dialog
    Tel.: +49 89 520309-28
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