Wasserstoff allein kann Klimawirkung des Flugverkehrs nicht neutralisieren

München, 15. September 2022
Klimaneutralität im Flugverkehr allein durch wasserstoffbasiertes synthetisches Kerosin zu erreichen, ist nicht möglich. Das geht aus der neuen Analyse „Klimaneutralität in der Luftfahrt – durch alternative Energieträger“ hervor, welche die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Wasserstoff-Kompass“ veröffentlicht haben. Die Veröffentlichung ist ein Ergebnis der Metaanalyse, die acatech und DECHEMA durchführen, um vorhandenes Wissen und Prognosen zum Einsatz von Wasserstoff zu überprüfen und zu bündeln.
Der Vergleich verschiedener Prognosen zeigt, dass sich die Flugverkehrsleistung in den nächsten Jahren deutlich erhöhen wird. Die Verwendung von wasserstoffbasiertem synthetischem Kerosin reicht allerdings nicht aus, um die Klimawirkung des Flugverkehrs zu neutralisieren. Denn CO2-Emissionen stehen lediglich für ein Drittel der Klimawirkungen. Hingegen tragen Nicht-CO2-Effekte (z. B. Kondensstreifen, Ausstoß von Stickoxiden und Aerosolen) doppelt so viel zur Erderwärmung bei. Indes arbeiten internationale Flugzeugherstellern an der Entwicklung von Wasserstoffflugzeugen. Die neue Analyse gibt einen Überblick, was Unternehmen bisher erreicht haben.
Analyse zu Wasserstoff im internationalen Flugverkehr auf Deutsch.
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Das Projekt Wasserstoff-Kompass
Deutschland will bis 2045 klimaneutral werden. Für das Erreichen dieses Ziels ist Wasserstoff von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen des Projektes Wasserstoff-Kompass werden acatech und DECHEMA Wege in eine Wasserstoffwirtschaft aufzeigen. Diese werden die Grundlage für eine Wasserstoff-Roadmap der Bundesregierung bilden.
Neuigkeiten aus dem Projekt Wasserstoff-Kompass auf: wasserstoff-kompass.de