Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften

© acatech/D. Ausserhofer
Beschreibung
Das Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften hat 2009 erstmals umfassend durch eine sozialwissenschaftliche Befragung von 13.000 Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Ingenieurinnen und Ingenieuren das Image von technischen und naturwissenschaftlichen Berufen und die Gründe ihrer Wahl wie auch von ihrer Abkehr erfasst. Es untersucht individuelle und gesellschaftliche Ursachen des Nachwuchsmangels in den Technik- und Naturwissenschaften. Daraus wurden Empfehlungen für gezielte Maßnahmen abgeleitet, die zu einer nachhaltigen Steigerung und Attraktivität der Berufe beitragen sollen. Das zweistufig konzipierte Nachwuchsbarometer analysiert im ersten Schritt eine Vielzahl einzelner Studien, um den Forschungsstand zu bündeln (Meta- und Sekundäranalyse). Darauf aufbauend soll das Nachwuchsbarometer eine Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Techniksozialisation leisten. Durch eine breit angelegte Erhebung individueller Biographien und Einstellungen zu technisch-naturwissenschaftlichen Berufen bei den verschiedenen Zielgruppen wird der Sachstand der gesellschaftlichen Techniksozialisation nachgezeichnet und mit der Entwicklung von Technik- und Naturwissenschaften, dem Studienwahlverhalten, den Berufsaussichten, aber auch mit den Berufsbildern, in Zusammenhang gestellt. Der „innovative Charme“ des Nachwuchsbarometers besteht darin, dass
- erstmals eine Meta-Analyse die vielfältigen Studien zum Thema zusammenfasst
- die individuellen und gesellschaftlichen Tendenzen in den technisch-naturwissenschaftlichen Berufen kontinuierlich dokumentiert werden
- die Perspektiven der Zielgruppen anhand von verschiedenen Parametern sowie die Erwartungen und Erfahrungen innerhalb und zwischen den Gruppen verglichen werden.
Die besondere methodische Konzeption des Nachwuchsbarometer ermöglicht eine Langzeitbeobachtung und eine regelmäßige Durchführung der Befragungen. Damit bietet das Nachwuchsbarometer Technikwissenschaften erstmals die Möglichkeit einer umfassenden kontinuierliche Trendbeobachtung in Bezug auf individuelle und gesellschaftliche Einflüsse auf die Techniksozialisation, Technikbildung und auf das Image technisch-naturwissenschaftlicher Fächer/Berufe in Deutschland.
Mitglieder der Projektgruppe
- Dr. Frank Stefan Becker
Siemens AG - Dr. Volker M. Brennecke
Verein Deutscher Ingenieure e. V. - Prof. Dr. Josef Bugl
Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste - Dipl.-Volkswirt Jürgen Egeln
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH - Prof. Dr. Elke Hartmann
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - Dr. rer. nat., Dipl.-Psych. Dirk Hillebrandt
King’s College London - Sylvia Hiller
Universität Stuttgart - Dr. Angelika Hüfner
Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder - Dr. Constanze Kurz
IG Metall Vorstand - Dirk Meinunger
Bundesministerium für Bildung und Forschung - Karl-Heinz Minks
Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung - Dr. Uwe Pfenning
Universität Stuttgart - Prof. Dr. rer. pol. Dr. h.c. Prof. E. h. Ortwin Renn
IASS Potsdam - Prof. Barbara Schwarze
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. - Harald Weiß
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Weiterführende Informationen