RFID wird erwachsen

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Hintergrund und Ziele
RFID – Radio Frequency Identification – ist von zentraler Bedeutung für den technologiegetriebenen Wandel der Prozesse in Produktion, Logistik und Handel. Die Technik ermöglicht unter anderem die Optimierung von Prozessen und Lieferketten. Deshalb ist RFID bei den Spezialisten in diesem Bereich ein zentrales Thema, wohingegen RFID dem Konsumenten weitgehend unbekannt ist, obgleich bereits viele Anwendungen im Alltag existieren. Einfache Anwendungen betreffen zum Beispiel Zugangssysteme wie mit Transpondern ausgestattete Skipässe oder Autoschlüssel.
Die Entwicklung von RFID wird durch mehrere Faktoren vorangetrieben:
- Die Entwicklung neuer, standardisierter und leistungsfähigerer RFID-Produkte bei sinkenden Preisen bewirkt einen „Technology Push“.
- Die gesetzlichen Regelungen, wie diejenigen zur Einführung des elektronischen Reisepasses oder das neue Elektro- und Elektronikgerätegesetz, tragen zur Verbreitung von RFID bei.
- Die Industrie besitzt ein großes wirtschaftliches Interesse an der Technologie, da sie Chancen zur Realisierung von Einsparpotenzialen und zur Entwicklung neuer intelligenter Produkte und Dienstleistungen sieht.
Die Technologie steht kurz vor dem Durchbruch und Deutschland hat eine gute Ausgangsposition, um sich in diesem Gebiet an die Weltspitze zu setzen. Doch dafür sind erhöhte Anstrengungen notwendig. Die acatech Stellungnahme (s.u.) skizziert die breiten Anwendungsfelder der RFID-Technologie und ihre wesentlichen Stärken. Zudem enthält die Publikation eine Reihe von konkreten Handlungsempfehlungen für Industrie, Wissenschaft und Politik.
Wesentliche Schritte zur Nutzung der Potenziale von RFID, die acatech empfiehlt, sind der verstärkte Einsatz in der wirtschaftlichen Praxis, die Intensivierung von Forschung und Ausbildung, unterstützende Initiativen von Seiten der Politik sowie die Arbeit an Lösungen der sich aus RFID ergebenden Herausforderungen für Datensicherheit und den Schutz der Privatsphäre.
Mitglieder der Projektgruppe
- B. Sc. Christian Gorldt
Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA), Universität Bremen - Dipl.-Wirt.-Ing. Uwe Hinrichs
Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA), Universität Bremen - Prof. Dr. Friedemann Mattern
ETH Zürich - Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter
Kommunikationstechnologie und Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA), Universität Bremen - Dipl.-Ing. Dieter Uckelmann
Bremer Institut für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA), Universität Bremen