Wirtschaftliche Entwicklung von Ausgründungen aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Hintergrund
Gründungen von Unternehmen aus öffentlichen Forschungseinrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zum Wissens- und Technologietransfer. Sie tragen Kenntnisse, Methoden und konkrete Technologien aus der Wissenschaft in die Wirtschaft und betreiben die kommerzielle Verwertung von Forschungsergebnissen. Bislang gibt es keine umfassenden Daten darüber, wie sich akademische Hightech-Ausgründungen (Spin-offs) in Bezug auf Umsatz, Profitabilität, Mitarbeiter und FuE-Budget entwickeln.
Dieses Projekt untersucht in einer ersten Phase (11/2007-06/2009) daher erstmals, bei welchen Unternehmen sich diese Kennzahlen dynamisch entwickeln, und warum sie bei anderen nach einer erfolgreichen Startphase stagnieren. Dabei beschränkt sich die Untersuchung auf technologiebasierte Ausgründungen aus außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Darunter fallen Spin-offs der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft.
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass sich das Management durch die Inkubatororganisation erheblich auf die wirtschaftliche Entwicklung von Spin-offs auswirkt. Durch den Vergleich unterschiedlicher Hightech-Spin-offs aus verschiedenen unternehmerischen und wissenschaftlichen Umgebungen sollen Rückschlüsse auf die Überwindung von Problemen im Ausgründungsprozess gezogen werden. Ebenso sollen die wichtigsten Erfolgsfaktoren für den Unternehmensaufbau identifiziert werden.
Das methodische Vorgehen schließt Literaturstudien, standardisierte Befragungen, semi-strukturierte Interviews und Expertenworkshops ein. Insgesamt will das Projekt einen Beitrag dazu leisten, den Ausgründungsprozess deutscher Forschungseinrichtungen zu verbessern.
In einer zweiten Phase (07/2009-03/2010) werden nun Schlüsselkunden der im Rahmen der ersten Phase untersuchten Spin-offs identifiziert und diese hinsichtlich:
(1) der Entstehung der Geschäftsbeziehung zum Spin-off,
(2) der erfolgsfördernden Funktionen, die diese Kunden für das Spin-off ausüben sowie
(3) die von Kunden „wahrgenommene“ Qualität der Geschäftsbeziehung befragt.
Hieraus sollen Handlungsempfehlungen sowohl für akademische Spin-offs selbst, als auch für die Unterstützung der Spin-offs durch die Forschungseinrichtungen und die öffentliche Hand abgeleitet werden.
Mitglieder der Projektgruppe
- Dr.-Ing. Dirk Artelt
Dr. Wieselhuber & Partner GmbH - Dr.-Ing. Peter Ohlhausen
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) - Dipl.-Wirt.-Ing. Thorsten Rogowski
Fraunhofer IAO - Dipl.-Kfm. Arne Schmidt
Christian-Albrechts-Universität Kiel - Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Dieter Spath
acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften - Prof. Dr. Achim Walter
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel