acatech Begleitprozess zur Strategie Bayern Digital. Ergebnispapier mit Handlungsempfehlungen
Die Digitalisierung wird mit zunehmender Geschwindigkeit die gesamte Lebens- und Arbeitswelt der Menschen in Bayern tiefgreifend verändern. Trotz einer günstigen Ausgangslage Bayerns mit einer wettbewerbsfähigen Wirtschaft, einer exzellenten Forschungslandschaft und einem hohen Bildungsniveau in der Bevölkerung, sind vereinte Anstrengungen bei der Gestaltung des digitalen Wandels im Rahmen der Strategie Bayern Digital notwendig. Dabei sollte der Freistaat nicht nur auf die neuen Herausforderungen reagieren, sondern vor allem den digitalen Wandel mit anpassungsfähigen Instrumenten und Maßnahmen aktiv mitgestalten.
Vor dem Hintergrund der Dynamik des digitalen Wandels und der Geschwindigkeit des Transformationsprozesses ist einerseits ein rasches, fundiertes Handeln aller Beteiligten in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erforderlich, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen. Andererseits ist eine umfassende Strategie notwendig, um eine vorausschauende, flexible und erfolgreiche Gestaltung des digitalen Wandels in Bayern zu leisten sowie die Potenziale und den Nutzen der Digitalisierung für die Menschen und die Unternehmen im Freistaat zu realisieren. Die Digitalisierung als globales Phänomen macht darüber hinaus auch die Einbettung der bayerischen Anstrengungen in nationale und europäische Initiativen notwendig, damit bayerische Ansätze über den Freistaat hinaus wirken können.
Die Zielsetzung des acatech Begleitprozesses war die Bereitstellung fachlicher Expertise zum Thema Digitalisierung sowie die Entwicklung von Vorschlägen für konkrete, umsetzungsorientierte Maßnahmen für eine bayerische Digitalisierungsstrategie. In Kooperation mit dem MÜNCHNER KREIS und gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wurden in den drei Handlungsfeldern zwölf Themenbereiche bearbeitet und insgesamt 27 Handlungsempfehlungen entwickelt, die im vorliegenden Ergebnispapier zusammengefasst werden.
Zur Bearbeitung der drei Handlungsfelder wurden zwei Arbeitsgruppen von Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gebildet, welche die zentralen Fragestellungen der Digitalisierung aus verschiedenen Blickrichtungen heraus analysiert haben. Dazu zählen sowohl eine Wissenschafts- und Technikperspektive, eine Wissenschafts- und Gesellschaftsperspektive sowie ein wirtschaftlicher Blickwinkel. Die Ergebnisse zeigen, dass es Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Perspektiven gibt, wodurch Prioritätenfelder bei der Gestaltung des digitalen Wandels sichtbar werden.