Stellungnahme: Synthetische Biologie
Auf Grundlage der Disziplinen Biologie, Molekularbiologie, Chemie, Biotechnologie sowie der Informationstechnologie und Ingenieurwissenschaften entwickelt sich derzeit ein neues Forschungsfeld, das als Synthetische Biologie bezeichnet wird. In jüngster Zeit hat es – auch international – besondere Aufmerksamkeit erlangt.
Die Synthetische Biologie kann wesentlich zum Erkenntnisgewinn in der Grundlagenforschung beitragen. Darüber hinaus eröffnet sie mittelfristig Möglichkeiten biotechnologischer Anwendungen, wie zum Beispiel im Bereich neuer und verbesserter Diagnostika, Impfstoffe und Medikamente oder auch bei der Entwicklung neuer Biosensoren oder Biomaterialien bis hin zu Biokraftstoffen.
Gleichzeitig wirft das Forschungsgebiet neue Fragen auf, zum Beispiel zu rechtlichen Aspekten im Rahmen der biologischen Sicherheit oder dem Schutz vor Missbrauch, ebenso zur wirtschaftlichen Verwertung und zu ethischen Aspekten.
Vor diesem Hintergrund haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – und die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften – ihre Kräfte gebündelt und eine gemeinsame Stellungnahme zu den möglichen Chancen und Risiken der Synthetischen Biologie erarbeitet.