Wege zur Technikfaszination
„Wege zur Technikfaszination“ ist Teil des interdisziplinären Verbundprojektes „Monitoring von Motivationskonzepten für den Techniknachwuchs (MoMoTech)“. Das von der Georgsmarienhütte Holding GmbH geförderte Verbundprojekt umfasst zwei sich ergänzende Studien. Der vorliegende Band präsentiert die Ergebnisse des Teilprojektes, das an der RWTH Aachen durchgeführt wurde.
Es folgt der zentralen Annahme, dass es Phasen und Zeitpunkte im Sozialisationsverlauf von Kindern und Jugendlichen gibt, die für ihre (Technik-)Sozialisation bedeutsam sind. Ob sich junge Menschen für Technik zu interessieren beginnen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die als Bedingungskonstellationen beschreibbar sind. Ziel der Studie ist die Erhebung und Beschreibung derartiger Konstellationen.
Die Ergebnisse fließen in ein zweites Teilprojekt ein, das die Universität Stuttgart durchführt. Das Projekt erfasst und bewertet Modellprojekte in Deutschland,die bei Jugendlichen Interesse für technisch-naturwissenschaftliche Themen wecken und fördern wollen. Die Projektdatenbank umfasst bisher rund 900 Einzelprojekte und Initiativen. Ziel des Gesamtprojektes sind Hinweise darauf, welche Förderformen besonders nachhaltige Effekte versprechen.
Die vorliegende Studie erhebt drei inhaltliche Komplexe: Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für das Verstehen und den Umgang mit Technik benötigt werden, Einstellungen, die die Sicht auf Technik und den Umgang mit ihr beeinflussen sowie Sozialisationsfaktoren, die das Interesse für Technik fördern oder hemmen (mit den Schwerpunkten Schule und Familie).
Mit Blick auf potenzielle Interventionszeitpunkte wird untersucht, wie sich technikrelevante Fähigkeiten und Einstellungen im Sozialisationsverlauf verändern; fokussiert man die geringe Repräsentanz von Frauen in der Technik, gilt ein besonderes Interesse der Geschlechterspezifik.