„Der Grundsatz von Industrie 4.0, anstelle von Massenprodukten hochautomatisiert individualisierte Erzeugnisse zu fertigen, ist in vielen Branchen attraktiv und in einigen sogar unabdingbar – zum Beispiel bei der Erzeugung Patienten-individueller Medikamente. Zur Beantwortung der Fragen, was Industrie 4.0 technisch, organisatorisch und betriebswirtschaftlich bedeutet, wie eine entsprechende Lösung beschaffen sein muss und in welchen Schritten diese umgesetzt werden soll, sind weitere wissenschaftliche Arbeiten erforderlich.“
Prof. Peter Liggesmeyer
TU Kaiserslautern/Fraunhofer IESE
„Industrie 4.0 ist im Bewusstsein vieler Unternehmen angekommen, aber noch lange nicht auf dem Shopfloor. Während ihre grundlegenden Prinzipien weithin verstanden sind, müssen viele Aspekte zu deren erfolgreicher Umsetzung noch erforscht werden. Der Forschungsbeirat ist hierzu ein wichtiger Ideen- und Impulsgeber. Wir dürfen den Schwung bei Industrie 4.0 nicht verlieren!“
„Industrie 4.0 ist für mich der größte Hebel, um eine Entkopplung von Wohlstand und Ressourcenverbrauch zu erreichen. Industrie 4.0 schafft Transparenz und Transparenz brauchen wir, um lineare Ressourcen-effizienz zu erreichen, wie zum Beispiel eine Co2-Bilanzierung in unserer Lieferkette. Das ist die Basis für den großen Schritt in Richtung zirkulärer Wert-schöpfung.“
Prof. Gisela Lanza, Karlsruher Institut für Technologie
„Mit Industrie 4.0 schaffen wir die Grundlage für den zukünftigen Markterfolg.
Die digitale Vernetzung und der sichere Umgang mit schützenswerten Daten sind dabei wichtige Enabler für notwendige Geschäftsmodellinnovationen in unserer volatilen Welt. Zukünftig werden im Sinne von ‘Everything-as-a-Service (XaaS)‘ nicht mehr nur einzelne Produktionsmaschinen, sondern komplette Fabriken und ganze Wertschöpfungsketten automatisiert und sicher aus der Ferne betrieben werden müssen.
Viele über Jahre etablierte und bis dahin erfolgreiche Geschäftsmodelle funktionieren in diesem Szenario aber nicht mehr ausreichend. Ein Wandel wird notwendig. (CAPEX zu OPEX mit Pay per X Monetarisierungs-Modellen). Die damit verbundenen Anforderungen an Skalierung, Resilienz, Flexibilität und Wandelbarkeit bei gleichzeitig höchster Wirtschaftlichkeit schaffen eine neue Stufe der Komplexität. Diese lässt sich nur durch die konsequente Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft nach den Prinzipien von Open Innovation meistern. Der Forschungsbeirat ist dafür der technologische Wegbereiter und liefert die notwendigen Impulse und Expertisen.“
3 Fragen an Frank Piller zum Industrial Metaverse und seiner aktuellen und potenziellen Anwendung und Auswirkung
Prof. Dr. Frank Piller, Professor für Management und einer der Leiter des Instituts für Technologie- und Innovationsmanagement (TIM) an der RWTH Aachen.
3 Fragen an Martin Krzywdzinski zur Arbeitswelt in der Industrie 4.0
Prof. Dr. Martin Krzywdzinski, Mitglied des Forschungsbeirats, Professor für Internationale Arbeitsbeziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg, Leiter der Forschungsgruppe „Globalisierung, Arbeit und Produktion“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und Direktor am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft.
Prof. Peter Liggesmeyer, Wissenschaftlicher Sprecher des Forschungsbeirats, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE
Dr. Harald Schöning, Sprecher der Industrie im Forschungs-beirat, Vice President Research bei der Software AG
Prof. Thomas Bauernhansl, Mitglied des Forschungsbeirats, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Leiter des Instituts für Industrielle Fertigung und Fabrikbetrieb IFF der Universität Stuttgart
Interview mit Wolfgang Wahlster zum zehnjährigen Jubiläum von Industrie 4.0
Prof. Wolfgang Wahlster, Mitglied des Forschungsbeirats, Chief Executive Advisor (CEA) des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Interview mit Reiner Anderl zum Ausstand als Sprecher des Forschungsbeirats
Prof. Reiner Anderl, ehemaliger Sprecher und jetzt Mitglied des Forschungsbeirats, ehem. Leiter des Fachgebiets Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK) der TU Darmstadt