AG Boden- und Landmanagement
Hintergrund
Böden sind eine wesentliche Lebensgrundlage des Menschen und zugleich auch zentraler Wirtschaftsfaktor. Seit Jahrtausenden sind es die Böden, die als Grundlage der Biomasseproduktion Volkswirtschaften entscheidend prägen. Im Zentrum wirtschaftlicher, umweltpolitischer und landwirtschaftlicher Erwägungen stehen sie gleichwohl heute erneut im Zentrum.
Nicht nur als Eigentum haben Böden einen hohen monetären Wert. Sie sind nach wie vor die Basis aller biobasierten Wertschöpfungsketten. Die quantitativen und qualitativen Aspekte von Böden beeinflussen ihre wirtschaftliche Bedeutung unmittelbar. Kauf- und Pachtpreise von Böden sind besonders abhängig von ihrer Ertragsfähigkeit. Böden bilden zugleich die Schnittstelle der Umweltkompartimente Atmo-, Hydro-, Litho- und Biosphäre im System Erde, also zwischen Luft, Wasser, Erde und Lebewesen. Böden sind ein zentrales Abbau-, Ausgleichs- und Aufbaumedium: Sie gleichen stoffliche Einwirkungen aufgrund ihrer Filter-, Puffer- und Stoffumwandlungseigenschaften aus. Sie sind Grundlage für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung und Fläche für Siedlung und Erholung.
Die an Boden- und Landmanagement beteiligten wissenschaftlichen Fachdisziplinen unterliegen aufgrund ihrer historischen Entwicklung, Anbindung und Ausrichtung einer fachlichen Vielfalt, die sich in Deutschland auch in einem sehr großen strukturellen Spektrum niederschlägt. Daraus resultieren durchaus unterschiedliche Bearbeitungstiefen des Themenfeldes in den verschiedenen Forschungseinrichtungen. Böden werden wissenschaftlich aus völlig disparaten Blickwinkeln betrachtet, damit fehlt auch die Grundlage für eine systemische und nachhaltige Bodenpolitik und -wirtschaft.
Ziele
Die Arbeitsgruppe bereitet eine Position zum Thema Boden vor. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Überlegungen zu einer zukunftsorientierten Zusammenarbeit der am Forschungsgegenstand Boden beteiligten Institutionen. Ebenso soll themenspezifisch die enge Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen der Bodenwissenschaften beleuchtet werden. In der Position sollen fachliche Themen für den Austausch zwischen universitärer, außeruniversitärer und Ressortforschung mit den im Boden- und Landmanagement aktiven Unternehmen (Landtechnik, Düngemittel, Pflanzenschutz, Züchtung) aufgezeigt werden.
Es werden Empfehlungen zur Verbesserung der Strukturierung und Verzahnung des Forschungsfeldes und damit zur Stärkung dieses Wissenschaftsbereiches abgegeben.
Mitglieder der Projektgruppe
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus J. Beckmann
KJB.Kom - Dr.-Ing. Detlev Dähnert
Vattenfall Europe AG - Dr. Wolf Eckelmann
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe - Prof. Dr.-Ing. Jens-Uwe Fischer
Universität Leipzig - Prof. Dr. Hans-Georg Frede
Universität Gießen - Prof. Dr. med. Detlev Ganten
Stiftung Charité - Prof. Dr. Bernd Hansjürgens
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ - Prof. Dr. Thomas Hirth
Universität Stuttgart - Prof. Dr. rer. nat. habil. Ingrid Kögel-Knabner
Technische Universität München - Prof. Dr. agr. Dr. rer. silv. habil. Franz Makeschin
Technische Universität Dresden - Prof. Dr. Peter Pickel
John Deere European Technology Innovation Center - Prof. Dr. rer. nat. habil. Michael Schloter
Helmholtz Zentrum München - Richard Schmuck
Bayer CropScience AG - Prof. Dr. Thomas Scholten
Universität Tübingen - Univ.-Prof. Dr. habil. Michael Sommer
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. - Prof. Dr. Dr. h.c. Georg Teutsch
Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung - Prof. Dr. Harry Vereecken
Forschungszentrum Jülich - Prof. Dr. Friedhelm von Blanckenburg
Helmholtz-Zentrum Potsdam