Europäische Politikberatung
European Sounding Board on Innovation
Das European Sounding Board on Innovation (ESBI) wurde von Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, gemeinsam mit acatech Präsident Jan Wörner und Reinhard Ploss, ehemaliger acatech Präsident, im November 2022 ins Leben gerufen.
Das ESBI ist ein Beratungsinstrument, das die Weiterentwicklung strategischer Aspekte der Europäischen Innovationsagenda und die Diskussion neuer Dossiers mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus der europäischen Wissenschaft und Industrie unterstützt. Es bietet eine transparente und unparteiische Plattform für einen faktenbasierten, offenen und vertrauensvollen Austausch zwischen europäischer Industrie, Wissenschaft und dem politischen Sektor. Es umfasst mehrere Formate, wie zum Beispiel Rountables oder regelmäßige Treffen auf Arbeitsebene.
Science Advice for Policy by European Academies
acatech ist seit November 2016 Koordinatorin des
EU-Projekts SAPEA – Science Advice for Policy by European Academies. Zudem ist acatech als
Stimme der deutschen Technikwissenschaften
über den europäischen Dachverband technikwissenschaftlicher Akademien Euro-CASE
in SAPEA vertreten.
Die fünf europäischen Akademieverbünde sind im Rahmen des Projekts SAPEA – Science Advice for Policy by European Academies Teil des wissenschaftlichen Beratungsmechanismus der Europäischen Kommission (Scientific Advice Mechanism – SAM). Politikrelevante wissenschaftliche Fragestellungen werden interdisziplinär und unabhängig nach bestem Stand der Wissenschaft bearbeitet.
Die SAPEA-Evidenzberichte bilden das wissenschaftliche Fundament der Stellungnahmen der Group of Chief Scientific Advisors an die EU-Kommissarinnen und Kommissare. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse auf europäischer Ebene wirksam und rechtzeitig in den politischen Meinungsfindungsprozess einfließen zu lassen. Die fünf europäischen Akademieverbünde Academia Europaea, ALLEA, Euro-CASE, FEAM und YASAS bündeln die Expertise von über hundert Akademien in mehr als 40 Ländern in Europa.
SAPEA-Publikationen
Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Wissenschaft in der EU
Die dreizehnte SAPEA Publikation geht der Frage nach, wie die Europäische Kommission den verantwortungsvollen Einsatz von KI in der Wissenschaft beschleunigen kann, um Innovation und Wohlstand in der EU zu fördern, die Position der EU in der Wissenschaft zu stärken und letztlich zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen Europas beizutragen. Aufbauend auf dem SAPEA Evidenzbericht veröffentlichte die Gruppe der wissenschaftlichen Chefberaterinnen und -berater der Europäischen Kommission ihre Empfehlungen: unter anderem sprechen sie sich für die Gründung eines neuen Europäischen Instituts für KI in der Wissenschaft aus, das enorme Hochleistungsrechenkapazitäten, eine nachhaltige Cloud-Infrastruktur und KI-Schulungsprogramme für Wissenschaftler bereitstellen soll.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Übergabe der Berichte an EU-Kommissarin Ivanova und Vizepräsidentin Vestager
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Wandel hin zu einer nachhaltigen Ernährung
Wie kann die Ernährung in Europa gesünder und nachhaltiger werden? Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt des zwölften SAPEA Berichts. Er befasst sich mit wichtigen politischen Handlungsfeldern wie Preisgestaltung, Verfügbarkeit, Zusammensetzung von Lebensmitteln und dem gesellschaftlichen Kontext, die die Ernährung beeinflussen sowie mit Aspekten der Digitalisierung.
acatech Mitglied Andrea Büttner wirkte als Teil der SAPEA-Arbeitsgruppe an der Erstellung des Berichts mit. Auf Grundlage des SAPEA Berichts empfiehlt die Gruppe der wissenschaftlichen Chefberaterinnen und -berater der Europäischen Kommission eine Reihe von evidenzbasierten Maßnahmen zur Förderung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung. Die Empfehlungen fließen in die Überarbeitung der „Farm-to-Fork“-Strategie der Europäischen Kommission ein.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Strategisches Krisenmanagement in der Europäischen Union
Der elfte SAPEA Bericht setzt sich damit auseinander, wie die EU ihr strategisches Krisenmanagement verbessern kann. Die Mitglieder der SAPEA-Arbeitsgruppe, darunter die acatech Präsidiumsmitglieder Claudia Eckert und Ortwin Renn, unterstreichen darin, dass das strategische Krisenmanagement mit breiteren politischen Zielen in Einklang gebracht werden muss. Der Bericht macht zudem deutlich, dass sich die Art der Krisen verändert, diese Grenzen und Sektoren überschreiten und kaskadenartige und sich überschneidende Auswirkungen auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt haben. Krisen verstärken die Ungleichheiten und treffen die Schwächsten am härtesten. Daher muss die EU ihre Ansätze für das Risiko- und Krisenmanagement neu überdenken.
Basierend auf den Erkenntnissen des SAPEA Berichts hat die Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater*innen der Europäischen Kommission eine wissenschaftliche Empfehlung zum Thema erarbeitet. Neben den wissenschaftlichen Berichten veröffentlichte die Europäische Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der Neuen Technologien (EGE) eine Erklärung, in der der europäische Grundwert der Solidarität hervorgehoben wird. Solidarität kann ein Leitprinzip für die Bewältigung von Krisen und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft sein.
Weiterführende Informationen (Englisch)
- Themenseite auf scientificadvice.eu
- SAPEA Publikation – „Strategisches Krisenmanagement in der Europäischen Union“
- Wissenschaftliche Empfehlung der Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater*innen (der EU-Kommission) „Strategisches Krisenmanagement in der EU“
- EGE: Erklärung zu Werten in Zeiten der Krise: Strategisches Krisenmanagement in der EU
- Übergabe der Berichte an die EU-Kommissare Mariya Gabriel and Commissioner Janez Lenarčič
- SAM Website
Verbesserung der Krebsfrüherkennung in der Europäischen Union
Der zehnte SAPEA Bericht „Verbesserung der Krebsfrüherkennung in der Europäischen Union“ zeigt Möglichkeiten auf, wie bestehende Früherkennungsprogramme für Gebärmutterhals-, Brust- und Darmkrebs verbessert werden können. Zudem werden die wissenschaftlichen Grundlagen für die Ausweitung von Früherkennungsprogrammen auf Lungen- und Prostatakrebs analysiert.
Die Expert*innen erläutern zudem, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse bei anderen Krebsarten noch nicht für ein bevölkerungsweites Screening sprechen. Neue Technologien, einschließlich Bluttests für mehrere Krebsarten, sind noch nicht für den Routineeinsatz bereit – aber die Forschung schreitet schnell voran, und man sollte darauf vorbereitet sein, neue Methoden einzuführen, insbesondere für Hochrisikogruppen.
Organisierte Krebsfrüherkennungsprogramme retten Leben. Je früher ein Krebs diagnostiziert wird, desto größer sind die Chancen, ihn einfacher und erfolgreicher zu behandeln.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Ein systemischer Ansatz für die Energiewende in Europa
Die neunte SAPEA Publikation mit dem Titel „Ein systemischer Ansatz für die Energiewende in Europa“ kommt zum Ergebnis, dass es viele verschiedene Ansätze auf dem Weg zur CO2-Neutralität gibt. Aber um das Ziel zu erreichen, muss schnell gehandelt werden.
Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um eine technische Herausforderung. Um die Energiewende umzusetzen, müssen wir sie systemisch angehen und unzählige Einzelentscheidungen über Investitionen, Verbrauch und Verhalten in ganz Europa koordinieren.
Dies bedeutet, dass die gesamte europäische Energiesystem angepasst werden muss – ein Wandel, der sich auf alle Bereiche unserer Gesellschaft auswirken wird und enorme Investitionen während der Umstellungsphase erfordert. Dabei muss sozialer Ausgleich berücksichtigt werden Um das Ziel der EU, bis 2050 netto emissionsfrei zu sein, zu erreichen, müssen wir bereits jetzt die Umsetzung vorantreiben.
Weiterführende Informationen (Englisch)
- Themenseite auf scientificadvice.eu
- SAPEA Publikation – “Ein systemischer Ansatz für die Energiewende in Europa“
- Wissenschaftliche Stellungnahme der Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater (der EU-Kommission) „Ein systemischer Ansatz für die Energiewende in Europa – Wissenschaftliche Beratung zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit des europäischen Energiebereichs“
- SAM Website
Biologische Abbaubarkeit von Kunststoffen in der Umwelt
Die achte SAPEA-Publikation mit dem Titel „Biologische Abbaubarkeit von Kunststoffen in der Umwelt“ beschreibt das Problem der weltweit immer größer werdenden Verschmutzung der Umwelt durch Plastik als Belastung von Natur, Tieren und Menschen. Der Einsatz biologisch abbaubarer Kunststoffe kann zur Verminderung des Eintrags von Kunststoffen in die Umwelt beitragen, allerdings ist dies nur für spezifische Anwendungsbereiche der Fall, wie zum Beispiel der Landwirtschaft und der Fischerei oder bei Kunststoffen in Feuerwerkskörpern. In anderen Bereichen, wie z.B. Einwegverpackungen und Plastiktüten, wäre es besser, die Menge des Kunststoffs insgesamt zu reduzieren oder Kunststoffe wiederzuverwenden, zu recyceln oder, wenn möglich, industriell zu kompostieren.
Die SAPEA-Experten betonen auch, dass die Bezeichnung „biologisch abbaubar“ nicht bedeutet, dass sich ein Kunststoff unter jeder Bedingung biologisch abbauen lässt. Ob ein Gegenstand biologisch schadlos abgebaut wird, hängt nicht nur vom Kunststoff selbst ab, sondern auch davon, in welche Umgebung er sich befindet, in was er sich zerlegt und wie lange dieser Prozess andauert. Kunststoffe schlicht als biologisch abbaubar zu bezeichnen, ohne zu beschreiben, was damit genau gemeint ist, verunsichert letztlich die Verbraucher.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Verbesserung der Pandemievorsorge und des Pandemiemanagements
Die unabhängige Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater der Europäischen Kommission, die Europäische Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der Neuen Technologien (EGE) und Peter Piot, Sonderberater der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen für die Bekämpfung von COVID-19, haben eine gemeinsame Stellungnahme zur Verbesserung der Pandemievorsorge und des Pandemiemanagements veröffentlicht.
Durch SAPEA nominierte Wissenschaftler*innen haben an der Erarbeitung der Stellungnahme mitgewirkt.
Die Empfehlungen sollen dazu beitragen, neu auftretenden Infektionskrankheiten weltweit vorzubeugen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, die Koordinierung zwischen den EU-Mitgliedstaaten und auf internationaler Ebene zu verbessern und die vorhandenen Systeme zur Vorbeugung und zum Management zu stärken. Die Berater gehen auch der Frage nach, wie in Zeiten einer Pandemie die Grundrechte und die soziale Gerechtigkeit am besten gewahrt werden kann. Zudem sind Empfehlungen enthalten, systemische Herausforderungen im Zusammenhang mit Gesundheitskrisen anzugehen, vor allem im Bereich der Nachhaltigkeit und der sozialen Gerechtigkeit.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Ein nachhaltiges Nahrungsmittelsystem für die Europäische Union
Die siebte SAPEA-Publikation mit dem Titel „Ein nachhaltiges Nahrungsmittelsystem für die Europäische Union“ untersucht, wie der Übergang zu einem nachhaltigen Nahrungsmittelsystem in Europa fair und zügig erfolgen kann.
Die weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln wird zukünftig steigen. Um den Bedarf zu decken, reicht es nicht aus, nur die Produktivität nachhaltig zu steigern. Wir müssen dabei auch von einer Logik des linearen Massenkonsums hin zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft kommen. Unsere Verhaltensmuster, Gewohnheiten und Routinen werden wir dafür verändern müssen.
Nahrungsmittelsysteme basieren auf komplexen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Zusammenhängen. Um diese nachhaltig zu gestalten, ist ein radikaler Wandel erforderlich. Der SAPEA-Bericht beschreibt anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse, wie dieser Übergang gelingen kann – umfassend, fair und zügig.
Der Bericht zeigt auf, dass eine Verhaltensänderung gesamtgesellschaftlich – und nicht nur individuell – erfolgen muss. Dafür brauchen wir ein gemeinsames Vorgehen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene.
Nahrungsmittelproduktion und -systeme tragen in erheblichem Maße zu Treibhausgasemissionen bei. Durch die Verminderung von Abfällen und deren Rückführung in die Versorgungskette ließen sich Emissionen reduzieren.
Der Bericht empfiehlt eine Kombination verschiedener Maßnahmen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Besteuerung eines der wirksamsten Instrumente zur Verhaltensänderung ist. Auch Siegel und Labelsysteme können einen positiven Einfluss haben.
Zudem bietet die Reform der europäischen Landwirtschafts- und Fischereipolitik große Chancen für die Stärkung von Resilienz und Nachhaltigkeit.
Letztlich reichen die derzeitigen wissenschaftliche Erkenntnisse nicht aus, um prognostizieren zu können, in welchen Schritten genau der Übergang zu einem nachhaltigeren Nahrungsmittelsystem gelingen kann. Maßnahmen und Instrumente sollten daher sorgfältig evaluiert und gegebenenfalls angepasst werden.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Die Bedeutung wissenschaftlicher Politikberatung im Kontext wissenschaftlicher Komplexität und Ungewissheiten
Die sechste SAPEA-Publikation „Die Bedeutung wissenschaftlicher Politikberatung im Kontext wissenschaftlicher Komplexität und Ungewissheiten“ betont, dass wissenschaftliche Politikberatung der Politik vertiefte Einsichten und bessere Orientierungen bringt, wenn es um komplexe Themen wie die Bewältigung globaler Herausforderungen oder den Klimawandel geht. Doch sind genau die politischen Fragen, für die wissenschaftliche Beratung am dringendsten benötigt wird, besonders komplex und vieldeutig. Das bedeutet aber nicht, dass wissenschaftliche Expertise dort keine Rolle spielen sollte, sondern sie ist gerade dann von besonderem Nutzen, wenn das Wissen unsicher und die Implikationen der wissenschaftlichen Forschung Interpretationsspielräume eröffnen. Die besondere Stärke der Wissenschaft beruht darauf, dass sie auf fundierten Forschungsergebnissen, fortlaufender Analyse der wesentlichen Einflussfaktoren und dem Austausch mit der Wissenschaftsgemeinschaft weltweit basiert. Professor Ortwin Renn, wissenschaftlicher Direktor am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam und Vorsitzender der SAPEA Expertengruppe, die den Bericht verfasst hat, erklärte, „wo wissenschaftliche Erkenntnisse ungewiss sind, müssen wir diese Ungewissheiten, Mehrdeutigkeiten und Spannungsfelder offen ansprechen und erläutern“.
Weiterführende Informationen (Deutsch)
Weiterführende Informationen (Englisch)
- Themenseite auf scientificadvice.eu
- SAPEA-Publikation „Sinnvolle wissenschaftliche Politikberatung im Kontext wissenschaftlicher Komplexität und Ungewissheiten“
- Wissenschaftliche Stellungnahme der Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater (der EU-Kommission) „Sinnvolle wissenschaftliche Politikberatung im Kontext wissenschaftlicher Komplexität und Ungewissheiten“
- SAM Website
Die Zukunft des Älterwerdens gestalten
Die fünfte SAPEA-Publikation Die Zukunft des Älterwerdens gestalten zeigt vor allem, dass die Herausforderungen des Alterns insbesondere von den jungen Menschen angegangen werden müssen und dass die Gesellschaft sich in jeder Generation den Herausforderungen, die durch das Altern entstehen, stellen muss. Der Bericht gibt einen Überblick über die beste verfügbare Evidenz für politische Maßnahmen, die dazu beitragen können, in den EU-Ländern ein integratives, faires und nachhaltiges Gesundheits- und Sozialsystem zu etablieren. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist, dass das Altern in Zukunft in hohem Maße von Faktoren wie Klimawandel, Luftverschmutzung und Antibiotikaresistenz sowie von anhaltenden gesellschaftlichen Veränderungen beeinflusst wird. Politische Maßnahmen sind nur dann erfolgreich, wenn sie diese Änderungen berücksichtigen.
Mikro- und Nanoplastik
Die vierte SAPEA-Publikation untersucht u.a. inwieweit Mikro- und Nanoplastikbelastung Gesundheits- und Umweltrisiken verursachen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass die derzeitige Belastung bis auf wenige Ausnahmen kein breites Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellt. Allerdings sind die wissenschaftlichen Erkenntnisse bislang nicht ausreichend und die Situation kann sich insbesondere dann ändern, wenn die Belastung in gleichem Maße weiter ansteigt.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Verbesserung der Zulassungsprozesse für Pflanzenschutzmittel
Die dritte SAPEA-Publikation „Verbesserung der Zulassungsprozesse für Pflanzenschutzmittel in Europa: eine wissenschaftliche Betrachtung über die potentiellen Risiken für die menschliche Gesundheit“ untersucht u.a. die Fragestellung, inwieweit das derzeitige Zulassungssystem von Pflanzenschutzmitteln in der EU effizienter und transparenter gestaltet werden könnte. In dem Bericht werden die Methoden und Verfahren zur Bewertung potenziell schädlicher Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit durch die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln sowie die Möglichkeiten, mit denen die derzeitigen Zulassungsverfahren aus wissenschaftlicher Sicht verbessert werden können, untersucht. Der Bericht enthält Vorschläge, die Datenbasis bei der Risikoanalyse, die Analysemethoden sowie die Durchführung von Bewertungsverfahren zu verbessern.
Weiterführende Informationen (Englisch)
- Themenseite auf scientificadvice.eu
- SAPEA-Publikation „Improving authorisation processes for plant protection products in Europe: a scientific perspective on the potential risks to human health”
- Wissenschaftliche Stellungnahme der Gruppe der wissenschaftlichen Chefberater (der EU-Kommission) „EU authorisation processes of Plant Protection Productsfrom a scientific point of view“
- SAM Website
Neuartige Technologien zur Abscheidung und Nutzung von Kohlendioxid (CCU)
Die zweite SAPEA-Publikation „Neuartige Technologien zur Abscheidung und Nutzung von Kohlendioxid: Forschungs- und Klimaaspekte“ untersucht u.a. die Fragestellung, mit welchen Technologien sich Kohlendioxid nutzen lässt, statt es in die Atmosphäre auszustoßen und inwiefern diese Technologien zum Klimaschutz beitragen können. Der Bericht schlägt u.a. vor, dass CCU-Technologien in eine systemische Strategie zur Klima- und Energiepolitik aufgenommen werden.
Weiterführende Informationen (Englisch)
Nahrung aus den Ozeanen
Die erste SAPEA-Publikation „Nahrung aus den Ozeanen“ untersucht die Fragestellung, wie mehr Nahrung und Biomasse nachhaltig aus den Ozeanen gewonnen werden können. Die Publikation erläutert, warum ein „weiter so“ aus sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht nicht nachhaltig ist und schlägt verschiedene Optionen vor, wie zum Beispiel die Gewinnung von Nahrung aus niedrigeren trophischen Ebenen.
Die fünf Akademieverbünde des EU-Projekts SAPEA:
Academia Europaea, die paneuropäische Akademie der von Akademiemitgliedern gewählten Mitglieder aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften
ALLEA, der europäische Dachverband der Akademien der Wissenschaften aus dem Gebiet des Europarats
Euro-CASE, der Dachverband technikwissenschaftlicher Akademien in Europa
FEAM, die europäische Dachorganisation der Nationalen Akademien für Medizin und medizinischer Klassen der Nationalen Akademien der Wissenschaften
YASAS, Young Academies Science Advice Structure
Mehr Informationen auf der englischsprachigen Projektseite.