acatech Ferienseminar für Schülerinnen und Schüler zur Energiewende
München, 3. August 2016
Am 1. August lud acatech begabte und vielseitig interessierte Schülerinnen und Schüler aus Bayern zu einem Ferienseminar zur Energiewende nach München. In verschiedenen Projekten beschäftigt sich acatech mit Fragen der Energiewende.
Nur mit breiter gesellschaftlicher Beteiligung sind nachhaltige Entscheidungen in Politik, Wissenschaft und Forschung möglich. Um die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Technik sowie Medien und Öffentlichkeit zu verbessern, nutzt acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften auch neue Dialogformate und Bürgerdialoge. Besonders wichtig ist dies bei Großprojekten wie der Energiewende. In einem Ferienseminar für besonders begabte und interessierte Gymnasiasten aus Oberbayern-West diskutierten am 1. August Schülerinnen und Schüler im acatech Forum in München mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Gewerkschaften über die Zukunft unserer Energieversorgung. Das Ferienseminar ist Teil eines einwöchigen Programms für 30 besonders begabte Schülerinnen und Schüler aus 30 verschiedenen Gymnasien zwischen Garmisch und Ingolstadt.
Die Energiewende müsse auch gewollt werden, sagte acatech Generalsekretär Michael Klein zu Beginn der Veranstaltung. Deshalb sei Kommunikation von Beginn an so wichtig. In einem Impulsvortrag gab er einen historischen Überblick der deutschen Energiepolitik. Der acatech Leiter des Themenschwerpunkts Energie, Ressourcen und Nachhaltigkeit Ulrich Glotzbach erläuterte die Herausforderung der Energiewende und zeigte, wie in Europa, auf Länderebene und bei Kommunen mit dem Thema umgegangen wird. Weitere Vorträge und Diskussionen widmen sich technologischen, rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten der Energiewende.
Die so erarbeiteten Fragestellungen bildeten die Basis zu einer von Marc-Denis Weitze, Leiter des acatech Themenschwerpunkts Technikkommunikation, moderierten Diskussion mit den Landtagsabgeordneten Mechthilde Wittmann (CSU) und Annette Karl (SPD), dem Referenten für Klima- und Energiepolitik der Grünen Landtagsfraktion Rudi Amannsberger, Stefan Albat, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer und Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sowie Stefan Kreidenweis vom BUND Naturschutz. Konsens der Debatte war, dass die Energiewende notwendig sei, um den Kohlendioxidausstoß und den damit verbundenen Klimawandel zu bremsen. Dafür müssten in den kommenden Jahren Speichertechnologien erforscht und entwickelt werden, schwankende Wind- und Sonnenenergie besser zu nutzen.
Im Gemeinschaftsprojekt „Energiesysteme der Zukunft (ESYS)“ erarbeiten acatech, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften seit 2013 Handlungsempfehlungen zur Energiewende in Deutschland. Im Akademienprojekt kooperieren rund 100 Fachleute aus Wissenschaft und Forschung. Die Federführung des Projekts liegt bei acatech.