acatech am Diensdog: sauba derbleckt!
München, 27. Februar 2018
Oan Dog voam Derblecka aufm Nockherberg hod acatech de humoavolle Seitn vo Natuawissenschoft und Technik zoagt und bei acatech am Diensdog mid am Genre des Wissnschaftskabaretts experimendiert. Noch‘m Motto vom Morgenstern Christian „Wea si ned seibsd vaspottn ko, dea is füwahr koa eansta Mo“ sprach ois easts da acatech Präsident Spath Dieter. Da Poetry Slammer Konecny Jaromir hod den Abnd modariert und hod da Akademie de Levidn glesen.
Da acatech Präsident Spath Dieter hod den Abnd mid oana „Balladn vom großn Duaschd“ ogfongt. Mid am Kapitl zua Vabreitung des Biers hod ea vui Lacha kriagt. Da Hartmann Patrick (acatech Gschäftsstelln) hat ois Bruada Bibianus im Mönchsgwand vo da Kanzel gredt. Ea hod si des Thema „Innovation“ vo vaschiadene Seitn voaknepft. So hod ea festgsteit, dass „disruptive Innovation“ a „latenglische“ Woatschöpfung is. Wobei des lateinische Woat „disrumpere“ (übasetzt „zreissn“) drin stecka dad. Auf boarisch übasetzt dad „disruptive Innovation“ dann in etwa so ebbs hoassn wia „dea zreisst nix!“ Aa de übagroße Fluat vo Innovations-Wettbewerbn und des Bestrebn, an möglichst vui Wettbewerbn teilzunehma, hod ea oprangert. In seina Roi ois Bruada Bibianus hod da Hartmann Patrick an dea Stei auf des 10. Gebot vawiesn: „Du soist an so vui Wettbewerbn wia möglich gleichzeitig teilnehma“. Ois Gipfe olla Innovationa hod ea obschliaßend de „innovative innovativ-Innovation“ voagsteit.
Da Weitze Marc-Denis (acatech Gschäftstelln) hod si am Thema DNA gwidmet und unta anderm sein jahrelangn Kampf mid da Word-Autokorrekdur beschribn, de „DNA“ ois Fehla identifiziad und automadisch in „DANN“ koarigiad. Um de eindrucksvolle Speicherkapazidät da DNA aufzumzoagn, hod ea foigendes Beischbui ogführt: In am hoibn Gramm DNA ko ma die Informationen vo ca. 2000 Festblattn speichern; in oam Kaffeehaferl mid DNA rund 100 Milliona Stund hoch aufglöste Videos – und de gonze Informationsmenge, de af unsra Weid digitoi voahandn is, war – dicht gspeichert in pura DNA – in etwa a 80 Kilo Sog DNA.
Da Poetry Slamma und Wissenschaftskabarettist Konecny Jaromir hod durch den Abnd gführt und hod zum Schluss acatech ordentlich derbleckt. Ob d´digitale Wissenschaftskommunikation, Papierdokumente oda Sektorkopplung – üba ois hod a si sauba lustig gmacht.
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Leserservice: Wir haben die Meldung von einem Spezialisten ins Deutsche übersetzen lassen:
acatech am Dienstag: sauber derbleckt!
Einen Tag vor dem Derblecken auf dem Nockherberg präsentierte acatech die humorvolle Seite von Naturwissenschaft und Technik und experimentierte bei „acatech am Dienstag“ mit dem Genre des Wissenschaftskabaretts. Nach dem Motto von Christian Morgenstern „Wer sich nicht selbst verspotten kann, der ist fürwahr kein ernster Mann“ sprach als erstes acatech Präsident Dieter Spath. Poetry Slammer Jaromir Konecny führte durch den Abend und las der Akademie die Leviten.
acatech Präsident Dieter Spath eröffnete den Abend mit der „Ballade vom großen Durst“. Mit einem Kapitel zur Verbreitung des Bieres erntete er viele Lacher. Patrick Hartmann (acatech Geschäftsstelle) trat als Bruder Bibianus im Mönchgewand auf. Er stellte fest, dass „disruptive Innovation“ eine „latenglische“ Wortschöpfung ist, abgeleitet vom lateinischen Wort „disrumpere“ (übersetzt „zerreißen“). Auf bayrisch übersetzt würde „disruptive Innovation“ dann in etwa heißen „der zerreißt nix“. Die übergroße Flut von Wettbewerben im Bereich Innovation und das Bestreben von Innovatoren, an möglichst vielen Wettbewerben teilzunehmen, wurde an den Pranger gestellt. In seiner Rolle als Bruder Bibianus verwies Patrick Hartmann an dieser Stelle auf das 10. Gebot: „Du sollst an so vielen Wettbewerben wie möglich teilnehmen“. Als Gipfel aller Innovationen stellte er abschließend die „innovative innovativ-Innovation“ vor.
Marc-Denis Weitze (acatech Geschäftsstelle) widmete sich dem Thema DNA und beschrieb unter anderem seinen jahrelangen Kampf mit der Word-Autokorrektur, die „DNA“ als Fehler identifiziert und automatisch in „DANN“ korrigiert. Beschrieben wurde die Fähigkeit der DNA als Datenspeicher, wobei allerdings die Geschwindigkeit der Synthese der DNA noch mit der Schreibgeschwindigkeit des Faultiers Flash aus dem Film „Zoomania“ zu vergleichen sei. Um die eindrucksvolle Speicherkapazität der DNA aufzuzeigen, führte er folgende Beispiele an: In einem halben Gramm DNA kann man die Information von ca. 2000 Festplatten speichern; in einer Kaffeetasse mit DNA rund 100 Millionen Stunden hoch aufgelöste Videos – und die gesamte Informationsmenge, die auf unserer Welt digital vorhanden ist, entspricht – dicht gespeichert in purer DNA – einem 80 kg Sack.
Poetry Slammer und Wissenschaftskabarettist Jaromir Konecny führte durch den Abend und derbleckte zum Abschluss acatech, ihre Projekte und Publikationen. Ob digitale Wissenschaftskommunikation, Papierdokumente oder Sektorkopplung – sein Spott traf viele Bereiche. Künstliche Intelligenz und „tiefe neuronale Netze“ bildeten einen Schwerpunkt – diese Themen werden Stoff noch für viele Kabarettabende liefern.