Auszeichnung und Ehrenamt: Deutsche Akademie der Technikwissenschaften beruft 22 wissenschaftliche Mitglieder
München, 12. Januar 2023
10 Wissenschaftlerinnen und 12 Wissenschaftler haben ihre Wahl zum Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften angenommen. Die Berufung ist eine Auszeichnung und ein ehrenamtliches Engagement: acatech Mitglieder bringen ihre wissenschaftliche Expertise in die Beratung von Politik und Gesellschaft ein.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden aufgrund ihrer herausragenden Forschung und Reputation auf der acatech Mitgliederversammlung in die Akademie gewählt. Sie verstärken die interdisziplinäre Kompetenz von acatech in unterschiedlichsten Bereichen, die für eine ganzheitliche Beratung in Innovationsfragen wichtig sind: Ihre Fachgebiete reichen von der Quantenforschung über ingenieurwissenschaftliche Disziplinen bis hin zu Grundfragen der Technikwissenschaften.
acatech Präsident Jan Wörner begrüßt die neuen Akademie-Mitglieder:
Das Votum unserer Mitgliederversammlung war einstimmig. Ich bin dankbar, dass alle gewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Wahl angenommen haben: Ihre herausragende Kompetenz fundiert die wissenschaftsbasierte Politik- und Gesellschaftsberatung durch acatech. Zudem sind die Herausforderungen an Forschung und Innovation nochmals immens gewachsen. Ich danke den neuen und allen bereits aktiven Mitgliedern für ihr tatkräftiges Engagement bei acatech.
Jan Wörner, acatech Präsident
Als Ordentliche Mitglieder wurden in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften gewählt:
- Monika Aidelsburger, Ludwig-Maximilians-Universität München und Max-Planck-Institut, Quantum Optics an der Fakultät für Physik: Ihr Forschungsfeld ist die Quantensimulation. Sie ist mit 35 Jahren das jüngste in acatech berufene Mitglied.
- Gianaurelio Cuniberti, Technische Universität Dresden, Professur für Materialwissenschaft und Nanotechnik am Institut für Werkstoffwissenschaft: Seine Forschungsfelder sind neue Materialien für die Nanoelektronik.
- Stefanos Fasoulas, Universität Stuttgart, Geschäftsführender Direktor am Institut für Raumfahrtsysteme, Professur für Raumtransporttechnologie: Seine Forschungsfelder sind Raumfahrttechnik und -systeme.
- Veronika Grimm, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie: Ihre Forschungsfelder sind Energieökonomie, Spieltheorie und Verhaltensökonomie. Veronika Grimm ist Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
- Jürgen Groll, Universität Würzburg, Institut für Funktionsmaterialien und Biofabrikation, Lehrstuhlinhaber für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde. Zu seinen Forschungsfeldern zählen Biofabrikation, regenerative Materialien und polymere Biomaterialien.
- Stefanie Heiden, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Lehrstuhlinhaberin und Leiterin des Instituts für Innovations-Forschung, Technologie-Management & Entrepreneurship ITE. Ihre Forschungsfelder sind Nachhaltige Innovation, Entrepreneurship, Technologie-Konvergenz und Entkopplung von Wachstum und Ressourcen-/Energieeinsatz, Bioökonomie, Agile Prozessarchitekturen in den Life Sciences, Sustainable Finance, Acceleration, De-Risking & Innovations-Finanzierung und -Diffusion.
- Doris Heinrich, Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik (iba) und Technische Universität Ilmenau, Institutsdirektorin des iba und Professorin für biotechnische Mikro- und Nanosysteme für die Lebenswissenschaften: Ihre Forschungsfelder sind Gesundheitstechnologie, Biotechnologie, Biophysik, Bio(quanten-)sensorik und 4D-Tissue Engineering.
- Katharina Hölzle, Leiterin des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart und Mitglied der Institutsleitung Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Ihre Forschungsfelder sind das Technologie- und Innovationsmanagement, Arbeitswissenschaft und Digitalisierung.
- Niels Hovius, Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Sektion Geomorphologie: Seine Forschungsfelder sind Geomorphology, Carbon-Cycle, Natural Hazards sowie Climate Change Impact.
- Dieter Krause, Technische Universität Hamburg, Leiter des Instituts für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik und momentan Vorstandsvorsitzender der WiGeP (Wiss. Gesellschaft für Produktentwicklung): Seine Forschungsfelder sind Entwicklungsmethoden, modulare Produktarchitekturen, Strukturanalyse und Versuchstechnik in den Anwendungsfeldern Luftfahrt, Maschinen- und Anlagenbau und Medizintechnik.
- Ilka Parchmann, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Leiterin der Abteilung Didaktik der Chemie: Ihre Forschungsfelder sind schulisches und außerschulisches Lernen, Lehrkräftebildung und Wissenschaftskommunikation.
- Jürgen Richter-Gebert, Technische Universität München, Inhaber des Lehrstuhls für Geometrie und Visualisierung am Department Mathematik: Seine Forschungsgebiete sind Computergestützte Geometrie sowie Interaktive Lern- und Lehrsoftware.
- Tobias Schäffter, Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Leiter des Instituts Berlin; Technische Universität Berlin und Einstein-Zentrum Digitale Zukunft: Seine Forschungsgebiete sind digitale Medizin und bildgebende Verfahren, insbesondere quantitative Magnetresonanztomographie (qMRT), sowie künstliche Intelligenz und deren Zulassung in Medizinprodukten.
- Christine Selhuber-Unkel, Universität Heidelberg, Institute for Molecular Systems Engineering and Advanced Materials (IMSEAM): Ihre Forschungsfelder sind 3D-strukturierte Materialien, Biomaterialien und biohybride Systeme.
- Hartmut Weyer, Technische Universität Clausthal, Direktor des Instituts für deutsches und internationales Berg- und Energierecht: Seine Forschungsfelder sind Energieregulierung, Erneuerbare Energien und Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Recycling.
- Wil van der Aalst, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik – Process and Data Science: Seine Forschungsfelder sind Informatik und Data Science.
Als Außerordentliche Mitglieder wurden zugewählt:
- Myles W. Jackson, Institute for Advanced Study (Princeton, NJ), Albers-Schönberg Professor in the History of Science: Seine Forschungsgebiete sind Naturwissenschafts- und Technikgeschichte.
- Sami Kara, The University of New South Wales, Researcher/Lecturer an der School of Mechanical and Manufacturing Engineering: Seine Forschungsfelder sind Energy and Resource Efficiency in Manufacturing, Decarbonisation, Circular Economy and Industrial Symbiosis, Disassembly, Reuse and Recycling, Life Cycle Assessment and Costing.
- Ulrike Kuhlmann, Universität Stuttgart, Leiterin des Instituts für Konstruktion und Entwurf: Ihre Fachgebiete sind Bauwesen und Architektur.
- Elisabeth Merk, Stadtbaurätin der Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung; Honorarprofessorin an der Hochschule für Technik Stuttgart und an der Technischen Universität München: Ihre Arbeitsschwerpunkte und Forschungsfelder sind Stadtplanung und Architektur.
- Helga Rübsamen-Schaeff, Gründerin der Biotech-Firma AiCuris AG, Mitglied des Aufsichtsrates, Mitglied des Gesellschafterrates der E. Merck KG, apl. Professorin für Biochemie, Pharmazie, Lebensmittelchemie an der Johann Wolfgang Goethe‐Universität Frankfurt: Ihre Forschungsfelder sind Virologie und Bakteriologie.
- Chi Zhang, Tongji University, Founding Dean & Academic Committee Chair an der School of Chemical Science and Engineering: Sein Fachgebiet ist die Chemie.
Der Anteil von Wissenschaftlerinnen unter den neuen acatech Mitgliedern erreichte in diesem Jahr über 45 Prozent. Mit der Quote übertrifft acatech das Ziel ihres Aktionsplans zur Gleichstellung in der Akademie, mindestens 30 Prozent Frauenanteil bei den Vorschlägen für neue acatech Mitglieder zu erreichen.
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