Projekt H2-Kompass startet
München, 2. Juni 2021
acatech und DECHEMA zeigen Wege in die Wasserstoffwirtschaft auf
Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Grüner Wasserstoff kann hierfür ein Schlüsselelement sein. Mit seiner Hilfe lassen sich Bereiche dekarbonisieren, für die es bisher keine klimafreundlichen Lösungen gibt. Doch wo und in welchen Mengen kann der Wasserstoff hergestellt werden? Welche Transportwege und -möglichkeiten müssen entstehen? Welche gesetzlichen Regulierungen braucht eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft? Diesen Fragen gehen acatech und DECHEMA im neuen Projekt „H2-Kompass“ nach.
Im Mittelpunkt des H2-Kompass-Projekts stehen Fortschritte und Innovationen in Wasserstofftechnologien sowie Hürden und Handlungsbedarfe im Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. In einem breit angelegten und partizipativen Prozess adressieren die Projektpartner alle Dimensionen einer künftigen Wasserstoffwirtschaft. Denn es braucht eine gute Roadmap, um diesen komplexen, langfristigen Transformationsprozess bestmöglich zu gestalten. Das Projekt nimmt dabei nicht nur technische, sondern auch ökonomische, regulatorische und gesellschaftliche Aspekte in den Blick.
Eng eingebunden in die Arbeit des H2-Kompass-Projekts sind der Nationale Wasserstoffrat, den die Bundesregierung als Beratungsgremium zur Nationalen Wasserstoffstrategie eingesetzt hat, sowie das Forschungsnetzwerk Wasserstoff mit seinen rund 1000 Mitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Gefördert wird der H2-Kompass vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für eine Laufzeit von zwei Jahren und mit einer Fördersumme von 4,2 Millionen Euro. Das Projekt H2-Kompass ist Teil der Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie. Diese sieht die Erstellung einer Wasserstoff-Roadmap vor, die dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland dient und eine zielgerichtete Forschungs- und Innovationspolitik aufzeigt. Die Ergebnisse des H2-Kompass werden in die Wasserstoff-Roadmap einfließen.
Stimmen zum Projekt
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: „Unser Ziel ist es, ab 2045 klimaneutral zu wirtschaften. Dafür brauchen wir morgen und übermorgen neue Technologien, mit denen wir dieses ehrgeizige Ziel erreichen. Für mich ist klar: Das darf nicht auf Kosten unserer Wettbewerbsfähigkeit gehen – es muss stattdessen die Grundlage unseres künftigen Wohlstands sein. Deshalb setze ich mich mit ganzer Kraft dafür ein, dass wir wegweisende, innovative Wasserstofftechnologien entwickeln. Mit der Wasserstoff-Roadmap wollen wir herausarbeiten, wie wir den langfristigen Prozess bestmöglich gestalten können. Welche technologischen Hindernisse müssen wir überwinden? Welche ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Effekte müssen wir beachten? Auf diese und weitere Fragen wird das Projekt H2-Kompass fundierte Antworten geben.“
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Unser Ziel ist es, die Führungsrolle Deutschlands im Bereich Wasserstoff nachhaltig zu sichern und auszubauen. Forschung und Innovationen sind dabei die Basis für einen wettbewerbsstarken und klimaneutralen Technologiestandort Deutschland. Dafür werden wir eine langfristig ausgerichtete Wasserstoff-Roadmap vorlegen. Wir brauchen Innovationen und wir müssen dafür sorgen, dass es Innovationen es vom Labor auch in die Anwendung schaffen. Hierzu kann das Projekte H2-Kompass einen wichtigen Beitrag liefern.“