acatech auf der Festversammlung der GDNÄ
Berlin, 13. September 2022
Seit 1822 bringt die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) Wissenschaftler, Wissenschaftlerinnen und an der Wissenschaft Interessierte zum fächerübergreifenden Austausch zusammen. Auf der Festversammlung zum 200-jährigen Bestehen der Gesellschaft vom 8. bis 11. September in Leipzig standen verschiedene Zukunftsfragen im Zentrum. Auch acatech Expertinnen und Experten waren geladen und diskutierten mit den Teilnehmenden über Möglichkeiten der Technikgestaltung, neue Formen der Partizipation oder die digitale Transformation im Gesundheitswesen.
acatech bietet seit zehn Jahren auf den GDNÄ-Versammlungen Diskussionsveranstaltungen an, die es den Teilnehmenden ermöglichen, sich über aktuelle und kontroverse Themen zu informieren und auszutauschen. In welcher Welt wollen wir leben? Was sind die aktuellen Herausforderungen für die Wissenschaft im Anthropozän? Wer gestaltet die Technik von morgen?
Bereits auf der Eröffnungssitzung am 8. September, diskutierte acatech Präsident Jan Wörner mit Schülerinnen und Schülern. Diese waren als Stipendiaten auf die Tagung eingeladen und hatten im Rahmen eines Schülerprogramms Visionen und Forderungen für zukünftige Wissenschaft entwickelt – beispielsweise zu einer menschen- und umweltgerechten Stadt der Zukunft.
acatech Präsidiumsmitglied Armin Grunwald vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Karena Kalmbach vom Futurium in Berlin diskutierten am Freitag, den 9. September, im Rahmen eines acatech Science & Technology Cafés Fragen der Partizipation und der Politik- und Gesellschaftsberatung. Anknüpfungspunkte boten neben den im GDNÄ-Schülerprogramm erarbeiteten Themen auch von Teilnehmenden aufgeworfene Fragen zur Energie- und Rohstoffpolitik. Die Diskussion bewegte sich im Spannungsfeld von Visionen und Technikzukünften auf der einen Seite und Pfadabhängigkeiten auf der anderen Seite.
Eine weitere, ebenfalls von Marc-Denis Weitze aus der acatech Geschäftsstelle moderierte acatech Dialogveranstaltung am Samstag, 10. September, widmete sich der Digitalisierung des Gesundheitssystems. Cordula Kropp, Soziologin an der Universität Stuttgart und Co-Leiterin des acatech Projekts TechnikRadar, stellte auf Grundlage der TechnikRadar-Umfrageergebnisse vor, wie die Menschen in Deutschland die Möglichkeiten der digitalen Transformation im Gesundheitswesen beurteilen. Ärzte und Medizinstudierende aus dem Publikum machten Möglichkeiten und Herausforderungen der Digitalisierung auch für ihren Arbeitsalltag und in der Ausbildung deutlich.