Der Datenraum Kultur auf dem Digitalgipfel – Sicher, selbstbestimmt und souverän in die digitale Transformation
Jena, 23. November 2023
Am ersten Tag des 16. Digitalgipfels der Bundesregierung stand der Datenraum Kultur im Mittelpunkt eines interaktiven Speed Geekings, das den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bot, sich mit dem Projektteam auszutauschen. Als eines der 18 Leuchtturmprojekte der Digitalstrategie der Bundesregierung, ermöglicht durch die Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, strebt der Datenraum Kultur danach, eine offene und unabhängige Infrastruktur zu schaffen. Diese soll einen souveränen und geschützten Austausch von Daten innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft in einem sicheren Umfeld ermöglichen.
Das von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften in Zusammenarbeit mit Fraunhofer FIT, der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie weiteren Partnern durchgeführte Projekt ebnet den Weg für innovative Dienstleistungen und datengetriebene Geschäftsmodelle der Kultur und Kreativwirtschaft. Gleichzeitig verbessert es den Zugang zu und die Reichweite von Kultur, wobei stets insbesondere der Schutz der künstlerischen Produktion in der digitalen Landschaft gewährleistet wird.
Dr. Felix Biermann von acatech eröffnete die Veranstaltung mit einem einführenden Vortrag, bevor das Publikum an fünf Stationen mit den Use Case Partner*innen in den direkten Austausch trat. Dr. Katharina Hoins (Smarte Museumsdienste, Kunsthalle Hamburg), Tina Lorenz (Smarte Theaterdienste, Staatstheater Augsburg), Prof. Dr. Daniel Beverungen (Vernetzte Kulturplattformen, Universität Paderborn) und Michael Petermann (Smarte Musikdienste, Hamburger Konservatorium) präsentierten ihre Use Cases. Zudem stand Georgios Toubekis (Fraunhofer FIT) für Fragen zur technischen Infrastruktur zur Verfügung.
Fotos: © Privat
Die Präsentationen der Use Cases fanden ein interessiertes und fachkundiges Publikum. Beispielhaft hervorzuheben ist die Live-Demonstration von Dr. Katharina Hoins, die die Teilnehmenden durch das neu gelaunchte Portal anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (www.cdfriedrich.de) führte. Das Portal vereint digitale Werke des Künstlers aus verschiedenen Museen und macht die Kunst der Romantik online umfassend erlebbar. Auch Michael Petermann begeisterte mit der Vorstellung des Musiknetzwerks „MUSIQ“ (www.musiq.network), das nicht nur analogen und digitalen Musikunterricht vermittelt, sondern auch webbasiertes Musizieren mit minimaler Verzögerung ermöglicht.
Nach den kurzen Präsentationen hatten die Besucherinnen und Besucher an jeder Station die Gelegenheit, vertiefende Fragen zu stellen. Die Kurzvorträge und die darauffolgenden Gespräche verdeutlichten die Mehrwerte des Datenraums Kultur als wichtigen Baustein der Digitalstrategie. Das Projektteam erhielt wertvolle Impulse für die weitere Entwicklung des Datenraums und konnte die Bedeutung dieses innovativen Ansatzes für alle Beteiligten unterstreichen. Der 16. Digitalgipfel markierte somit nicht nur einen Höhepunkt für die Teilnehmenden, sondern auch einen bedeutenden Meilenstein für die Zukunft der digitalen Kulturinfrastruktur in Deutschland.