Deutsch-schwedischer Dialog: „How to foster innovation?“

Berlin, 7. Oktober 2016
Schwedische und deutsche Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten beim Deutsch-Schwedischen Dialog während des Besuchs des schwedischen Königspaars in Deutschland am 7. Oktober 2016 in der IHK Berlin über die Innovationsmodelle beider Länder. acatech unterstützte Business Sweden bei der Ausgestaltung des Dialoges. Die Hauptaufgabe von Business Sweden ist die Unterstützung schwedischer Unternehmen.
An der Veranstaltung nahm auch der schwedische Wirtschafts- und Innovationsminister Mikael Damberg teil. Mikael Damberg erläuterte in seinem Vortrag die schwedische Innovationsstrategie. Nach seinen Worten gehören Kreativität und die unkomplizierte Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ebenso zum schwedischen Erfolgsrezept wie die Investitionen des privaten Sektors in neue Projekte. Er beschrieb das Testen von innovativen Ansätzen unter realen Bedingungen auf dem Weg von der Idee hin zu einem marktreifen Produkt als einen essentiellen Teil im Innovationsprozess. Der Minister stellte beispielhaft die schwedischen Testbeds für innovative Strahlentherapien und im Bereich der Digitalisierung von Infrastrukturen in Stockholms Vorort Kista vor. Anhand dieser Beispiele verdeutlichte er die gute Zusammenarbeit von Wissenschaft, Industrie und Politik.
acatech Präsident Henning Kagermann unterstrich in der Podiumsdiskussion die zahlreichen Gemeinsamkeiten der Innovationsstrategien beider Länder. Eine Zusammenarbeit stärke die Position beider Länder und auch die Europas nachhaltig. Er hob die Bedeutung der schwedischen Testbeds im Innovationsprozess hervor. Wie man die Innovationssysteme durch Kooperation im globalen Wettbewerb stärken kann, war eine weitere Frage in der Diskussion, an der neben Henning Kagermann auch Maximilian Steiert, Fraunhofer-Gesellschaft und Leiter der Geschäftsstelle des Hightech-Forum, Stefan Bengtsson, Technische Hochschule Chalmers, Magnus Örnberg, Saab AB, Moritz Hau, Zalando SE sowie Björn O. Nilsson, Präsident der Schwedischen Akademie der Technikwissenschaften teilnahmen.
Ebenso erörterten sie, welche Rolle die jeweiligen Regierungen im Bereich der Innovationen spielen können und sollen. Sie waren sich einig, dass die Regierungen innovationsfördernde Rahmenbedingungen setzen und sich insbesondere in sensiblen Bereichen wie Gesundheit oder Sicherheit einbringen sollten. Ein Fazit: Deutschland und Schweden sind nicht nur Handels-, sondern auch Innovationspartner. Ihre Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation sollten sie noch weiter vertiefen.
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