Forschungsbeirat Industrie 4.0 vergibt Auftrag zu Künstlicher Intelligenz und industrieller Arbeit

München, 21. Februar 2023
Künstliche Intelligenz dringt immer weiter in alle Lebens- und Arbeitsbereiche vor. Auch in der industriellen Produktion werden Mitarbeitende zunehmend von KI-basierten Systemen unterstützt. Doch welche Folgen für den zukünftigen Beschäftigungseinsatz ergeben sich aus dem Einsatz dieser Systeme? Der Forschungsbeirat Industrie 4.0 will diese und weitere relevanten Fragen in einer Expertise beantworten und vergibt dazu einen Auftrag für Forschung und Entwicklung.
Die ausgeschriebene Expertise soll darlegen, welche Gestaltungsmöglichkeiten sowie Entwicklungsperspektiven in der industriellen Arbeit im Sinne einer humanzentrierten Systemgestaltung für KI existieren und welche weitergehenden Forschungs- und Entwicklungsbedarfe bestehen. Das Untersuchungsfeld soll verschiedene Segmente industrieller Arbeit umfassen: beispielsweise von industriellen Produktionen mit kleinen (z. B. Maschinen- und Anlagenbau) oder großer Stückzahlen (z. B. Automotive) oder Prozessfertigungen (z. B. Chemie oder Nahrungsmittel).
Der jeweils betrachtete Bereich innerhalb des Segments soll direkt oder indirekt von der Einführung KI-basierter Systeme betroffen sein. Dies soll anhand von Praxisbeispielen dargestellt werden. Ziel der Expertise ist es, konkrete Handlungsoptionen für Politik, Wissenschaft und Wirtschaft abzuleiten. Für den F&E-Auftrag stehen insgesamt 90.000,- Euro aus öffentlichen Fördermitteln zur Verfügung. Weitere Informationen geben die aktuelle Ausschreibung und die bisher erschienen Expertisen des Forschungsbeirats Industrie 4.0. Universitäten, (Fach)Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind eingeladen, bis zum 22. März ein Angebot einzureichen.
Über den Forschungsbeirat Industrie 4.0
Der Forschungsbeirat Industrie 4.0 trägt als strategisches und unabhängiges Gremium wesentlich dazu bei, forschungsbasierte Lösungswege für die Weiterentwicklung und Umsetzung von Industrie 4.0 aufzuzeigen – mit dem übergeordneten Ziel das deutsche Innovationssystem und die Wertschöpfung zu stärken. Dafür kommen im Forschungsbeirat aktuell 32 Vertreter*innen aus Wissenschaft und Industrie mit ihrem interdisziplinären Expertenwissen zusammen, formulieren neue, vorwettbewerblich beantwortbare Forschungsimpulse bzw. -bedarfe, zeigen mittel- bis langfristige Entwicklungsperspektiven auf und leiten Handlungsoptionen für die erfolgreiche Umsetzung von Industrie 4.0 ab. Die Arbeit des Forschungsbeirats wird von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften koordiniert, vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.