#FutureWorkDebatte: „Alles im grünen Bereich!?“
München, 18. Juli 2023
Die Green Transformation der deutschen Wirtschaft schreitet voran. Das hat einen Einfluss auf die Personalpolitik und -strategie von Unternehmen. Welche Möglichkeiten und Mittel es in diesem Zusammenhang gibt, debattierte der HR-Kreis bei der #FutureWorkDebatte am 27. Juni. Unter Moderation von Frank Riemensperger und mit Gastgeberin Sabine Mlnarsky (Mitglied des Vorstands CHRO, Commerzbank AG) diskutierten Melanie Kehr (Mitglied des Vorstands CIO & COO, KfW), Prof. Dr. Marcus Wagner (Lehrstuhlinhaber Innovation und Nach haltiges Management Universität Augsburg) und Nina Schoenian (Geschäftsführerin Organisation, Greenpeace e.V.).
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Transformationsprozess: Um die Klimaziele zu erreichen und Emissionen zu verringern, haben bereits viele Unternehmen Maßnahmen ergriffen. Bloßer Verzicht, wie immer wieder gefordert wird, reiche dabei jedoch nicht aus, hieß es aus der Runde. Stattdessen müssten Geschäftsmodelle komplett neu gedacht werden. Zudem gehe es für die Unternehmen darum, das Machbare im Bereich Umwelt- und Klimaschutz im eigenen Wirkungskreis umzusetzen, betonte Sabine Mlnarsky. Dadurch bringe man eine gewisse Haltung zum Ausdruck – was sich entsprechend auf die Beschäftigten und Stakeholder des Unternehmens auswirke.
Mit dazu gehört nicht zuletzt auch das Mindset des Personals. Schließlich seien es nicht nur Technologien, die die grüne Transformation voranbringen, sondern vor allem Menschen, so Melanie Kehr, Vorstandsmitglied bei der KfW. „Green HR“ bedeute vor diesem Hintergrund zum Beispiel, den Beschäftigten Raum für Kreativität und die Umsetzung grüner Ideen zu lassen. Aber selbstredend gehe es auch darum, Menschen anzustellen und zu beschäftigen, die über entsprechende Skills verfügen, um die Green Transformation des Unternehmens weiter voranzubringen. Welche Skills das sind, müsse im Einzelfall, je nach Unternehmen, entschieden werden.
Dennoch: Für die Green Transformation benötigt es auch technologische Unterstützung, hier waren sich die Teilnehmenden einig. Digitale Transformation und Nachhaltigkeitstransformation müssten entsprechend miteinander verzahnt und parallel angegangen werden, so Greenpeace-Geschäftsführerin Nina Schoenian. Zudem müssten Unternehmen sich von der reinen Fokussierung auf CO2 lösen. Dies sei zu eindimensional gedacht.
Unternehmen müssten die Green Transformation jetzt aktiv angehen, appellierte Gastgeberin und Commerzbank-Vorstandsmitglied Sabine Mlnarsky. Es sei höchste Zeit zu handeln und kollektiv zu lernen – es bleibe keine Zeit mehr, nur darüber zu reden.
Mitschnitt der Veranstaltung
Über die Debattenreihe Fit for Future Work
Wie gute Zusammenarbeit funktionieren kann und wie die Digitalisierung vom Schreckgespenst und mutmaßlichen Jobkiller zur Chance für gute Arbeit werden kann, bringen aktuelle Impulse des HR-Kreises auf den Punkt. In seiner Debattenreihe „Fit for Future Work“ stellt der HR-Kreis seine Thesen öffentlich zur Diskussion. Aktuelles und Positionen rund um die Debattenreihe in den sozialen Medien:
#FutureWorkDebatte