Mitglieder des japanischen Oberhauses besuchen acatech

Berlin, 2. Oktober 2018
Eine Delegation japanischer Politiker stattete vergangene Woche dem acatech Hauptstadtbüro in Berlin einen Besuch ab. Henning Kagermann, Vorsitzender des acatech Kuratoriums, nahm die Delegation in Empfang und machte im Gespräch die deutsche Haltung gegenüber technologischen Entwicklungen deutlich.
Anlässlich einer Delegationsreise haben fünf Mitglieder des japanischen Oberhauses unter Leitung von Yosuke Tsuruho, ehemaliger Staatsminister für Wissenschaft und Technologiepolitik, Deutschland besucht und dabei auch im acatech Hauptstadtbüro in Berlin Station gemacht. Yosuke Tsuruho war maßgeblich an der deutsch-japanischen Kooperation zum autonomen Fahren beteiligt.
Diesmal standen im Rahmen seines Besuchs die Herausforderungen der vierten Industriellen Revolution sowie die Arbeitsmarktauswirkungen durch die fortschreitende Automatisierung auf der Agenda. Das Japanische Oberhaus veranstaltet regelmäßig „fact-finding-missions“, um die Herangehensweisen verschiedener Länder an aktuelle Herausforderungen zu erörtern und eigene Lösungsansätze zu entwickeln.
Henning Kagermann, Vorsitzender des acatech Kuratoriums und der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität, empfing die Delegation in den Räumen der Akademie zum gegenseitigen Austausch. Dabei wurde auch über gesellschaftliche Haltungen gegenüber technologischen Entwicklungen gesprochen: „Deutschland hat sich entschieden, seine individuell-humanistische Gesellschaft ins digitale Zeitalter mitzunehmen und keinen Veränderungen an diesen Idealen zuzustimmen“, so Kagermann.
Kagermann stellte auch klar, dass durch Industrie 4.0 und die damit verbundenen Veränderungen in der Arbeitswelt keinesfalls eine Arbeitsknappheit zu erwarten sei. Stattdessen finde eine Qualifikationsverschiebung statt, welche so begleitet werden müsse, dass niemand zurückbleibe.