Zweiter Innovationsdialog der 19. Legislaturperiode: Impulse für das deutsche Innovationssystem durch den Wettbewerb mit China sowie Plädoyer für Stärkung der Wasserstofftechnologien am Standort Deutschland
Berlin, 5. Juni 2019
Chancen und die Herausforderungen für den Innovationsstandort Deutschland durch die wirtschaftliche Bedeutung Chinas und seine Innovationsdynamik – das war ein Fokus des zweiten „Innovationsdialogs“ in der laufenden Legislaturperiode am gestrigen Dienstag. Weiterhin hat er sich vertieft mit der Bedeutung des Wasserstoffs für den Standort Deutschland und den Klimaschutz befasst.
Dazu kamen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Forschungsministerin Anja Karliczek, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann sowie Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen Rolf Bösinger im Bundeskanzleramt mit Repräsentanten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen.
Deutsche Unternehmen und Forschende blicken auf langjährige gute Kooperationen mit chinesischen Partnern zurück, auf die es auch zukünftig aufzubauen gilt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Innovationsdialogs betonten, dass der Wettbewerb mit China auch in Zukunft kein Nullsummenspiel darstellen muss, sondern der wirtschaftliche Aufstieg Chinas und seine Dynamik Chancen für Wachstum und Wohlstandsgewinne in Deutschland bieten.
Allerdings wird damit der internationale Innovationswettbewerb intensiver. Mit der steigenden Innovationskraft entstehen in China attraktive und nützliche Innovationen bei Produkten und Dienstleistungen, mit denen sich deutsche Innovationen messen müssen. Zugleich eröffnen sich aber auch neue Kooperationsmöglichkeiten und Chancen in Forschung und Entwicklung, von denen bei sorgfältiger Ausgestaltung deutsche und chinesische Partner gleichermaßen profitieren können.
Auf dieser Basis gilt es einerseits, die Rahmenbedingungen für Innovation und Wettbewerb in Deutschland und Europa weiter zu verbessern und die Innovationskraft der Unternehmen zu stärken.
Andererseits müssen kontraproduktive Hürden für Kooperation und Wettbewerb mit China identifiziert und adressiert werden. Diese gilt es im engen Dialog mit China abzubauen und faire, gleichberechtigte Rahmen- und Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, so die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Innovationsdialogs.
Der Innovationsdialog schlägt eine weitere Stärkung der Wasserstofftechnologien in Erzeugung und Anwendung in verschiedenen Sektoren vor und sieht hierin einen wesentlichen Beitrag zum langfristigen Klimaschutz sowie erhebliches Innovationspotential für den Standort Deutschland.
Der Innovationsdialog der Bundesregierung wird inhaltlich von einer Geschäftsstelle vorbereitet, die bei acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften angesiedelt ist.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft im Innovationsdialog sind:
- Prof. Dr. Henning Kagermann (Vorsitzender des acatech Kuratoriums – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften) – Vorsitz des Steuerkreises
- Prof. Dr. Dr. Andreas Barner (Präsident des Stifterverbandes und Mitglied des Gesellschafterausschusses der C. H. Boehringer Sohn AG & Co. KG)
- Dr. Martin Brudermüller (Vorstandsvorsitzender und Chief Technology Officer (CTO) der BASF SE)
- Gabi Grützner (Geschäftsführerin der micro resist technology GmbH)
- Prof. Dr. Jörg Hacker (Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften)
- Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D. (Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb)
- Reiner Hoffmann (Bundesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds)
- Dr. Marion Jung (Geschäftsführerin der ChromoTek GmbH)
- Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla (Präsidentin der Technischen Universität Braunschweig)
- Prof. Dr. Renate Köcher (Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach GmbH)
- Harald Krüger (Vorstandsvorsitzender der BMW AG)
- Prof. Dr.-Ing. Reimund Neugebauer (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft)
- Dr.-Ing. Reinhard Ploss (Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG)
- Prof. Dr.-Ing. Günther Schuh (Geschäftsführer der e.GO Mobile AG)
- Prof. Dr. Martin Stratmann (Präsident der Max-Planck-Gesellschaft)
- Stefan Vilsmeier (CEO der Brainlab AG)
- Dr.-Ing. Anna-Katharina Wittenstein (Vorstand der Wittenstein SE)