Pressemappe „TechnikRadar 2020“

Zu sehen ist das Cover vom TechnikRadar 2020, dessen Ausgabe sich mit der Frage beschäftigte was die Deutschen über Technik denken.

Biokunststoff und Biosprit aus Reststoffen stoßen bei den Deutschen auf Zuspruch, Laborfleisch und grüne Gentechnik werden abgelehnt.

Das geht aus dem TechnikRadar 2020 von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und Körber-Stiftung hervor. Neben der allgemeinen Einstellung zu Technik fragt die Studie in diesem Jahr ab, wie die Deutschen zu den Zielen und möglichen Auswirkungen der Bioökonomie stehen.

 

 

 

 

Zitate

Die Corona-Krise wird die Einstellung der Deutschen zu Technik verändern. Welche Technologien konkret anders bewertet werden, werden wir durch eine Befragung nach dem Abklingen der derzeitigen Infektionswelle gezielt untersuchen und die Ergebnisse Ende des nächsten Jahres vorstellen. Möglicherweise werden die Bewertungen zu Themen der Bioökonomie, wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Klimaschutz, aufgrund der Krisenerfahrung heute etwas anders ausfallen als zum Zeitpunkt der Befragung, aber dramatische Änderungen sind in diesen Technikfeldern nicht zu erwarten. Die vorliegenden Studienergebnisse ermöglichen daher verlässliche Aussagen darüber, wie die Deutschen über diese Ziele denken.

Projektleiter Ortwin Renn, acatech Präsidiumsmitglied und Wissenschaftlicher Direktor des IASS Potsdam

Wir sehen, dass nachhaltiges Wirtschaften den Deutschen grundsätzlich ein wichtiges Anliegen ist. Weniger eindeutig ist das Bild, wenn es um die politische Umsetzung oder persönliche Konsequenzen geht. Dass eine Meinungsbildung zur Bioökonomie noch am Anfang steht, bietet auch die Chance, die Menschen mitzunehmen, um die enormen Potenziale, aber auch mögliche Nebenwirkungen in den Blick zu nehmen. Dafür brauchen wir mehr Wissensvermittlung, aber auch eine Debatte auf Augenhöhe mit denen, die diese Technologien entwickeln.

Tatjana König, Mitglied im Vorstand der Körber-Stiftung

Die Aussagen zu Kraftstoff aus Bioabfall sind ein gutes Beispiel dafür, wie sehr Anspruch und Wirklichkeit beim Umweltschutz auseinanderklaffen. Das Verfahren selbst wird überaus positiv beurteilt – aber viele wären gegen eine großtechnische Anlage zur Biomasseverflüssigung in der eigenen Umgebung.

Cordula Kropp, wissenschaftliche Projektleiterin und Soziologin vom Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart

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