Big Data – Datenschutz – Privatsphäre
Hintergrund und Ziele
Der Prozess der Digitalisierung betrifft fast alle Lebensbereiche. Dabei nimmt die Menge an personenbezogenen Daten, die in verschiedenen Kontexten generiert, gespeichert und ausgewertet werden können, rasant zu. Auch die Techniken zur maschinellen Auswertung von Daten – „Big Data“-Technologien – werden beständig weiterentwickelt und damit immer effizienter.
Die Leistungsfähigkeit moderner Algorithmen, die dafür eingesetzt werden, erhöht den wirtschaftlichen Nutzwert von Daten. Durch „Big Data“-Technologien können unterschiedliche Daten aus verschiedenen Datensammlungen technisch problemlos miteinander in Beziehung gesetzt und analysiert werden. Dies ermöglicht viele Rückschlüsse auf sensible persönliche Bereiche. Daher bedarf es neuer Umgangsformen und Regularien, neuer Technologien und Konzepte, um Daten in einer zeitgemäßen, den Interessen der Nutzer entsprechenden Weise zu schützen.
Die Arbeitsgruppe unter Federführung der Leopoldina strebt die Entwicklung eines Leitfadens (Code of Conduct) an, der Impulse für eine nationale und internationale Neuorganisation des Umgangs mit großen Datenmengen setzen soll. Dabei wird insbesondere der Tatsache Rechnung getragen, dass angesichts der technischen Möglichkeiten von Big Data nahezu alle Daten Personenbezug aufweisen. Der Code of Conduct soll sich als Stellungnahme insbesondere an die Politik wenden, aber zugleich auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für diese Thematik schärfen.
Mitglieder der Projektgruppe
- Prof. Dr. Michael Backes
Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik, Universität des Saarlandes - Prof. Dr. Johannes Buchmann
Fachbereich Informatik, Technische Universität Darmstadt - Prof. Dr. Jörg Eberspächer
Lehrstuhl für Kommunikationsnetze, Technische Universität München - Prof. Dr. Claudia Eckert
Chair for IT Security, Technische Universität München - Prof. Dr. Anja Feldmann
Institut für Telekommunikationssysteme, Technische Universität Berlin - Prof. Dr. Petra Grimm
Institut für Digitale Ethik, Hochschule der Medien, Stuttgart - Prof. Dr. Otthein Herzog
Professor of Visual Information Technologies, Jacobs University Bremen - Prof. Dr. Thomas Hoeren
Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, Universität Münster - Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem
Friedrich-Stiftungsprofessur für rechtswissenschaftliche Innovationsforschung, Bucerius Law School, Hamburg - Prof. Dr. Jeanette Hofmann
Projektgruppe Politikfeld Internet, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung - Prof. Dr. Paul Hoyningen-Huene
Institut für Philosophie, Leibniz Universität Hannover - Prof. Dr. Jan C. Joerden
Lehrstuhl für Strafrecht, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) - Prof. Dr. Paul J. Kühn
Institut für Kommunikationsnetze und Rechnersysteme, Universität Stuttgart - Prof. Dr. Thomas Lengauer
Max-Planck-Institut für Informatik, Saarbrücken - Prof. Dr. Peter Propping
Institut für Humangenetik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Prof. Dr. Helge Ritter
Neuroinformatics Group, Universität Bielefeld - Prof. Dr. Fritz Strack
Lehrstuhl für Psychologie II, Universität Würzburg