Zukunft der Medizin
Hintergrund und Ziele
Die Medizin der Zukunft soll sicher und wirksam sein, dem Patientenwohl dienen, möglichst überall und für jeden mit gleicher Qualität zugänglich sein und im Sinne der personalisierten Medizin individuelle Behandlungen zur Maximierung der Wirksamkeit ermöglichen. Außerdem soll sie wissenschafts- und evidenzbasiert sein, in der Praxis gut umsetzbar und internationalen Maßstäben genügen. Das deutsche Gesundheitssystem wird diesem Zielbild nur teilweise gerecht. Trotz vergleichsweise hoher Ausgaben bleibt es hinter den Möglichkeiten zurück: Unzureichende Digitalisierung, schleppende Translation von wissenschaftlichen Fortschritten in die klinische Routine und ein großes Stadt-Land-Gefälle in der Versorgungsqualität und -quantität sind nur einige Beispiele.
Das Gesundheitssystem braucht einen Paradigmenwechsel – hin zu einem System, das die Möglichkeiten der modernen Medizin für die Gesunderhaltung breiter Bevölkerungsschichten nutzt. Das bedeutet Effizienzsteigerung und Prozessorientierung, aber auch einen Wandel von der erfahrungsbasierten hin zu einer wissensbasierten Medizin.
Um die Frage zu klären, welche technologischen Entwicklungen die Medizin der Zukunft maßgeblich prägen werden und zur Lösung der oben genannten Herausforderungen beitragen können, hat acatech von Juni bis September 2021 drei Themenkonferenzen veranstaltet. Dabei stand die Digitalisierung, die Molekularisierung und die Automatisierung im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen und europäischen Gesetzesinitiativen hat sich das Themennetzwerk Gesundheitstechnologie im Frühjahr 2023 dazu entschlossen, ein IMPULS-Papier zur Gesundheitsdatennutzung zu verfassen.
Weiterführende Informationen
acatech IMPULS „Gesundheitsdatennutzung – sicher und souverän“