Holzbasierte Bioökonomie. Nachhaltig, zirkulär, klimaresilient
Die holzbasierte Bioökonomie kann einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten. Dies erfordert eine systemische Betrachtung, die ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigt: Der Wald ist Rohstofflieferant, Erholungsraum und erbringt neben dem Klimaschutz weitere Ökosystemleistungen, ist jedoch vom Klimawandel selbst betroffen. Es gilt Ressourcen zu schonen und effizient zu verwenden, Produkte also möglichst lange, mit hoher Wertschöpfung wiederzuverwerten und mehrfach in Kaskaden zu nutzen. Das Ziel: Wirtschaftswachstum vom Rohstoffverbrauch entkoppeln und zu einer „Circular Economy“ beitragen.
Im Fokus der Publikation steht die stoffliche Holzverwendung. Innovative Beispiele aus verschiedenen Wirtschaftszweigen wurden betrachtet, begünstigende Faktoren sowie Hemmnisse identifiziert und Handlungsempfehlungen für Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft abgeleitet. Die Politik sollte den Vorrang der stofflichen Nutzung festschreiben und die energetische Verwendung auf nicht stofflich verwertbare Holzsortimente beschränken. Ausschreibungen sollten an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet und Unternehmen angeregt werden, bei der Produktentwicklung das Prinzip „Design for Re-Use and Recycling“ mitzudenken. Zudem bedarf es einer breiten Einbindung der Gesellschaft, um Zielkonflikte frühzeitig zu diskutieren.