Arbeitsforschungstagung in Stuttgart: Die Zukunft der Arbeit virtuell erlebbar
München, 5. Dezember 2018
Die Arbeitsforschungstagung am 4. und 5. Dezember im Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart bildete den Schlusspunkt des Wissenschaftsjahrs 2018 – Arbeitswelten der Zukunft. acatech Präsident Dieter Spath eröffnete die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion; acatech Projektkoordinator Jan Henning Behrens beleuchtete am zweiten Tag Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Arbeitspraxis. Ein weiteres Highlight: Die Virtual World Tour, eine virtuelle 24-stündige Weltreise, die Einblicke in verschiedene internationale Orte der Arbeitsforschung gab.
Digitalisierung und internationale Vernetzung prägen unseren Arbeitsalltag. Das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft widmete sich in zahlreichen Veranstaltungen den damit verbundenen Veränderungsprozessen – und zeigte auf, wie die Wissenschaft dazu beitragen kann, Menschen in diesen Prozessen zu begleiten. Auch acatech knüpfte mit Tagungen, Podiumsdiskussionen und Publikationen immer wieder an das Thema des Wissenschaftsjahrs an. Ein Höhepunkt: Der Akademietag in Magdeburg, wo im Frühjahr 2018 acatech Mitglieder mit Bürgerinnen und Bürgern in einen Dialog über die Zukunft der Arbeit traten.
Mit der Arbeitsforschungstagung 2018, die am 4. und 5. Dezember am Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart stattfand, kam das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft zu einem Ende. Im Mittelpunkt der Tagung, an der Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen aus aller Welt teilnahmen, stand die Frage nach der Reichweite und Tiefe der Veränderung in der Arbeitswelt.
acatech Präsident Dieter Spath: Weiterbildung ist größte Herausforderung
acatech Präsident Dieter Spath moderierte am ersten Veranstaltungstag eine Podiumsdiskussion mit Arbeitswissenschaftlern, Unternehmensvertretern und Sozialpartnern. Dabei ging er auch auf das Thema Lebenslanges Lernen ein: „Ich sehe die größte Herausforderung darin, die Mitarbeitenden auf die Veränderung ihrer Arbeit vorzubereiten. Wie werden wir Weiterbildungsweltmeister? Diese Frage sollten wir uns stellen“, so Dieter Spath. Empfehlungen, wie der Bereich Weiterbildung in Deutschland gestärkt werden kann, liefert die neue acatech DISKUSSION „Die digitale Transformation gestalten: Lebenslanges Lernen fördern“, die der HR-Kreis von acatech und Jacobs Foundation gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung erarbeitet hat.
Am zweiten Veranstaltungstag ging es in einem Workshop um ein anderes wichtiges Thema der Akademie: Jan Henning Behrens, der das acatech Projekt SmartAIwork koordiniert, moderierte eine Session zum Thema „Produktive und lernförderliche Gestaltung von Arbeitssystemen mit Künstlicher Intelligenz.“
Die Virtual World Tour und das Future Work Lab machten Arbeitswelten der Zukunft virtuell erlebbar
Ein besonderes Highlight der Tagung bildete die Virtual World Tour: Am Mittag des ersten Veranstaltungstages startete eine virtuelle 24-stündige Weltreise zum Thema „Future Worlds of Work around the World“, die interaktiv nationale Bedarfe im Kontext globaler Entwicklungen und Debatten verdeutlichen sollte. Mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an insgesamt zwölf verschiedene Orte der Arbeitsforschung geführt, wo sie die Zukunft der Arbeit virtuell erleben konnten.
Darüber hinaus gab die virtuelle 360°-Tour durch das Future Work Lab des Fraunhofer IAO Aufschluss darüber, wie Menschen gefahrlos mit Robotern zusammenarbeiten können, wie digitale Assistenten Beschäftigte unterstützen und wie Apps die Arbeitsabläufe erleichtern können. Das Future Work Lab wird vom BMBF gefördert und ist in Kooperation mit Google Arts & Culture entwickelt worden.