Pressemappe „TechnikRadar 2021“

Elektronische Patientenakte, Telemedizin, digitale Vernetzung der Akteure: Deutschland steigt großflächig in die Digitalisierung des Gesundheitssystems ein.

Was die betroffenen Stakeholder von der digitalen Transformation erwarten, wie sie die Chancen und Risiken bewerten und welche Zielkonflikte es gibt, untersucht das TechnikRadar 2021 von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, der Körber-Stiftung und dem Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (ZIRIUS).

 

 

 

Zitate

Die digitale Transformation des Gesundheitswesens ist kein Selbstläufer. Sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten benötigen digitale Gesundheitskompetenz – also Digital Health Literacy –, um das neue datenbasierte Wissen bewerten und nutzen zu können. Je souveräner der Umgang mit digitalen Technologien gelingt, desto größer sind die Aussichten auf einen allgemeinen Zugewinn und mehr Selbstbestimmung

Cordula Kropp, wissenschaftliche Projektleiterin und Soziologin vom Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (ZIRIUS)

Gesundheitsrelevante Dienstleistungen, wie zum Beispiel der Einsatz von Algorithmen zur Diagnose oder Früherkennung von Krankheiten, haben ein großes Potenzial, vielen Menschen ein gesünderes und sichereres Leben zu ermöglichen. Gleichzeitig ist es aber erforderlich, dass persönliche Daten geschützt und ihre kommerzielle Nutzung streng reguliert wird. Wie wir Chancen nutzen, ohne die Risiken aus dem Blick zu verlieren, darüber sollten wir uns als Gesellschaft schon in einer möglichst frühen Phase von Innovationen verständigen,

Ortwin Renn, TechnikRadar-Projektleiter und acatech Präsidiumsmitglied

Technischer Wandel ist nur mit den Menschen machbar. Sie müssen wissen, was auf sie zukommt, welche neuen Möglichkeiten, Fragen, Entscheidungen und Kompetenzen zukünftig erforderlich sind. Die digitale Transformation des Gesundheitswesens wird uns deshalb nur gelingen, wenn wir sie durch eine umfassende Aufklärung aller Bürgerinnen und Bürger begleiten und nicht zuletzt so einer möglichen Spaltung der Gesellschaft entgegenwirken.

Tatjana König, Vorständin der Körber-Stiftung