Arbeitswelten der Zukunft: Eröffnung des Wissenschaftsjahres 2018 mit Henning Kagermann
Berlin, 19. Februar 2018
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka eröffnete heute im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft. acatech beteiligt sich inhaltlich am Wissenschaftsjahr und lädt zu Diskussionsveranstaltungen. Präsident Henning Kagermann betonte auf der Eröffnung, dass die Digitalisierung und die Arbeitswelten der Zukunft von Menschen für Menschen gestaltet werden sollten.
Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Diese Frage stellen sich junge Menschen zu Beginn ihrer Laufbahn ebenso wie Menschen mitten im Berufsleben. Das Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft möchte die gesellschaftliche Diskussion anregen, wie gute Arbeit mit Zukunft aussehen kann. Auf der Auftaktveranstaltung des Wissenschaftsjahres sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka: „Wir wollen eine Zukunft, in der der Mensch den Fortschritt beherrscht und lenkt, nicht umgekehrt. Der Mensch kann den Wandel der Arbeitswelt gestalten. Bildung und Forschung sind dafür der Schlüssel.“ Sie führte weiter aus: „Es kommt jetzt darauf an, die Menschen für die kommenden Arbeitswelten fit zu machen, indem berufliche Kompetenzen angepasst und ausgebaut werden. Wenn uns das gelingt, ist das Ziel der Vollbeschäftigung in Deutschland machbar.“
Laut Henning Kagermann ist die Digitalisierung die treibende Kraft für die Veränderungen der Arbeitswelt. Das Ziel müsse sein, mit einem Zuwachs an Wohlstand und guter Arbeit aus diesem Wandel hervorzugehen. Neue, agile Formen der Zusammenarbeit, lebenslanges Lernen und eine zukunftsorientierte betriebliche Mitbestimmung seien dafür wichtig. „Wir sollten den Menschen mehr zutrauen und sie als mündige Arbeitskräfte in die Gestaltung ihrer Arbeitswelt einbeziehen.“
Klaus Bengler, Präsident der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA) und Leiter des Lehrstuhles für Ergonomie der Technischen Universität München erörterte die zukünftige Interaktion zwischen Menschen und Maschinen: „Innovative Technologien sollen durch ergonomische Gestaltung den Menschen vor allem im Alltag nutzen und Arbeitsprozesse erleichtern. Gerade das kooperative Zusammenwirken gut gestalteter smarter Maschinen und kreativer Menschen kann neue Lebens- und Arbeitsweisen ermöglichen, die ähnliche Horizonte eröffnen wie die Entwicklung vom Telefon zum Smartphone oder der Kutsche zum Automobil.“
Die Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog (WiD), Antje Boetius, sagte: „Wissenschaftsjahre mit einem Gesellschaftsthema wie der Zukunft der Arbeit zeigen, wie Forschung unseren Alltag betrifft. An Bord des Ausstellungsschiffs MS Wissenschaft werden Besucher in die Zukunft der Arbeit reisen und mit Forschern diskutieren, wie unsere Arbeitswelten aussehen können.“
acatech unterstützt das Wissenschaftsjahr 2018
Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Die acatech Präsidenten Henning Kagermann und Dieter Spath sind Mitglieder des Begleitkreises im Wissenschaftsjahr 2018. Die Akademie ist zudem Partner der Diskussionsreihe und Dialogplattform „Wissenschaft kontrovers“ von WiD und lädt am 13. März in Magdeburg zur ersten Bürgerdiskussion. Der acatech Akademietag am 14. März 2018 greift mit dem Motto „Arbeit mit Zukunft“ das Thema des Wissenschaftsjahres 2018 auf. Am 2. Mai lädt die Akademie zu einer Debatte: Henning Kagermann im Gespräch mit Telekom-Personalvorstand Christian P. Illek und ver.di-Vorstand Lothar Schröder. Die Akademie organisiert gemeinsam mit der Jacobs Foundation einen „HR-Kreis“ aus Wissenschaftlern und Personalvorständen. Gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung organisiert acatech eine Workshopreihe „Zukunft der Industriearbeit“.
Weiterführende Information
Wissenschaftsjahr 2018
Wissenschaft kontrovers
Zukunft der Industriearbeit