Diskussion mit Bundestagsabgeordneten: Wie soziale Medien die Wissenschaftskommunikation beeinflussen
Berlin, 8. Dezember 2016
Verhelfen soziale Medien Stimmungen zum Sieg über die Fakten? Oder fördern sie den Zugang zu Forschungsergebnissen und die offene Debatte? Die Bedeutung, Chancen und Risiken sozialer Medien für die Wissenschaftskommunikation waren Thema eines Gesprächs von Forschungspolitikerinnen und -politikern mit Vertretern der Wissenschaftsakademien am 1. Dezember im Deutschen Bundestag.
Auf Einladung des Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung stellten Mitglieder des von Leopoldina, Akademienunion und acatech getragenen Projektes „Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien“ Befunde der zweiten Projektphase mit einem Schwerpunkt auf den sozialen Medien vor. acatech Präsident Reinhard F. Hüttl, die Projektsprecher Peter Weingart (Universität Bielefeld) und Holger Wormer (TU Darmstadt) sowie Elisabeth Hoffmann (TU Braunschweig) und Christoph Neuberger (LMU München) diskutierten mit den Abgeordneten, wie erfolgreiche Wissenschaftskommunikation im Zeitalter Sozialer Medien und des Web 2.0 gelingen kann.
Die zentrale Frage der laufenden Projektphase lautet, wie sich soziale Medien auf die Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte und ihre Erstellung auswirken. Dabei sollen die Chancen der neuen Technologien (z.B. leichterer Zugang zu Forschungsergebnissen, Ausweitung der Beteiligung, Interaktivität) genauer abgeschätzt werden, aber auch spezifische Risiken (z.B. mangelnde Qualitätskontrolle, Desinformation, Mainstreaming oder auch Fragmentierung) identifiziert und bewertet werden. Zum Arbeitsauftrag gehört auch ein Überblick über den internationalen Forschungsstand zum Thema. Die Ergebnisse des Projektes werden im Sommer 2017 veröffentlicht.