Elektromobilität: acatech Präsident Henning Kagermann mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf China-Reise

Berlin, 8. Juli 2014
acatech Präsident und Vorsitzender der Nationalen Plattform Elektromobilität Henning Kagermann ist gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und einer Delegation von hochrangigen Politik- und Wirtschaftsvertretern vom 5. bis 8. Juli 2014 in die chinesische Stadt Chengdu und nach Peking gereist, um sich dort mit unterschiedlichen Akteuren über innovationspolitische Themen auszutauschen. Als ressourcenschonende und umweltfreundliche Technologie birgt die Elektromobilität große Chancen für die innovationspolitische Kooperation der beiden Staaten, betonte Henning Kagermann bei seiner Reise. Insbesondere bei der Standardisierung von Ladesystemen müsse die Zusammenarbeit verstetigt werden.
Im Mittelpunkt der dreitägigen China-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel stand der Dialog mit politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren in Chengdu und Peking rund um die Themen Wirtschaft, Technologie und Innovation. Am 7. Juli tauschte sich Henning Kagermann deshalb gemeinsam mit der Delegation und hochrangigen Vertretern der chinesischen Regierung in Peking über die Elektromobilität aus. Zu den Gesprächspartnern zählte Miao Wei, chinesischer Minister für Industrie und Informationstechnologie.
Als ressourcenschonende, nachhaltige und umweltfreundliche Technologie ist die Elektromobilität ein wichtiger Bestandteil der deutsch-chinesischen Kooperation bei innovationspolitischen Themen. Das betonte auch Angela Merkel in ihrer Rede zur deutsch-chinesischen Innovationspartnerschaft am 8. Juli an der Tsinghua-Universität in Peking. Im Anschluss stellte sie ein bisher einzigartiges Kooperationsvorhaben vor: Das „Sino German Electric Vehicle Charging Project“ (SGEVCP) soll effektive Lösungen für privates und öffentliches Laden für Privatnutzer von Elektrofahrzeugen entwickeln. Gefördert wird das Projekt von der deutschen und chinesischen Regierung sowie der Automobilindustrie beider Staaten. Zum ersten Mal beteiligen sich sowohl Privatnutzer, als auch wissenschaftliche und wirtschaftliche Akteure aus dem Automobilbereich, dem Energiesektor und weiteren Branchen an der Entwicklung von Lade-Systemen.
Henning Kagermann betonte auf seiner Reise das große Potenzial der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit bei der Elektromobilität: Sie sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur global gelöst werden könne. China sei ein wichtiger Markt, der den weltweiten Durchbruch der Elektromobilität forcieren könne. Insbesondere bei der Einigung auf einen globalen Stecker-Standard sollte die Kooperation gestärkt werden.
Ein Meilenstein für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit war die Internationale Konferenz Elektromobilität der Bundesregierung im Mai 2013 in Berlin. Dort beriet sich der chinesische Minister für Wissenschaft und Technologie Wan Gang mit Angela Merkel und Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft über die Elektromobilität in beiden Staaten. Angesichts der wachsenden Umweltbelastung in den chinesischen Megacities ist die Elektromobilität für China eine unverzichtbare Alternative zu Fahrzeugen mit Kraftstoffantrieb. Die chinesische Regierung fördert deshalb den Verkauf von Elektrofahrzeugen und den Aufbau einer großflächigen Ladeinfrastruktur – dazu wurden Anfang des Jahres 38 Projektstädte und -provinzen neu benannt. Bis 2020 will die chinesische Regierung fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen bringen.