Zukunft gestalten mit neuen Technologien: Unternehmen sollten Beschäftigte beteiligen

München, 13. Mai 2019
Innovationen und neue Technologien sind ein entscheidender Motor für den Wandel in Unternehmen. Doch nur wenn Beschäftigte den Wandel auch mitgestalten können, wird dieser auch zum Wohle aller ausfallen. Ausgehend von ihrem Projekt TechnikRadar haben acatech und die Körber-Stiftung gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung am 8. Mai in Düsseldorf eine Tagung veranstaltet, auf der die Beteiligungsmöglichkeiten von Beschäftigten bei der Technologiegestaltung im Mittelpunkt standen.
Innovationen und neue Technologien sind Treiber des Fortschritts – in Unternehmen wie gesamtgesellschaftlich. Dieser Fortschritt wird allerdings nicht dadurch ermöglicht, dass Entwickler auf tatsächliche oder vermeintliche Vorteile verweisen. Vielmehr sollten möglichst frühzeitig Bedarfe der Betroffenen bei der Entwicklung neuer Technologien berücksichtigt werden, indem viele Stakeholder – wie zum Beispiel Kundinnen und Kunden oder Beschäftigte – an der Entwicklung beteiligt werden.
In Unternehmen ist diese Beteiligung noch zu selten betriebliche Praxis – auch wenn ihre hohe Bedeutung von vielen geteilt und eingefordert wird. Auf einer von acatech, Körber-Stiftung und Hans-Böckler-Stiftung organisierten Tagung wurden am 8. Mai im Düsseldorfer NRW-Forum Potenziale und konkrete Möglichkeiten der Beteiligung von Beschäftigten aufgezeigt. Die Teilnehmenden diskutierten darüber hinaus Kriterien, die die Relevanz von Themen aus Arbeitnehmersicht bestimmen: Sicherheit am Arbeitsplatz, Auswirkungen auf Lohn und Gehalt oder Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Monitoring-Instrumente wie das Nationale Kompetenz-Monitoring (NKM) oder das TechnikRadar können dabei helfen, neue Technologien, deren Auswirkungen und Folgen sowie die Einstellungen der Menschen dazu in einem frühen Stadium zu erkennen. Gewerkschaften, Aufsichts- und Betriebsräte können Gestaltungspartner in Technologie- und Innovationsfragen sein, indem sie proaktiv neue Inhalte und Perspektiven einbringen. Auf Grundlage dieser Prämisse wurden konkrete Beispiele aus Unternehmen vorgestellt und Erfolgsfaktoren hierzu diskutiert. Diese vorhandenen Ansätze gilt es nun, in die Breite zu tragen.