Pressemappe „TechnikRadar 2023“
Im Fokus des TechnikRadar 2023 steht die Frage, wie die Deutschen nachhaltiges Bauen und Wohnen beurteilen. Heute ist dieser Bereich noch für 30 % der Emissionen von Treibhausgasen verantwortlich: er produziert über die Hälfte des gesamten Abfalls, die Sanierungsquote ist niedrig, und es wird zu wenig im Bestand gebaut, um Flächen zu schonen.
Vor diesem Hintergrund liefert das TechnikRadar 2023 viele Einblicke. Es zeigt, dass den Deutschen die Themen Klimaschutz, erneuerbare Energien und der Einsatz energiesparender Geräte und Sanierungsmöglichkeiten wichtig sind. Zudem zeigt sich, dass viele selbst zum Handeln bereit sind.
Studie und Pressemitteilung
Zitate
Insgesamt beobachten wir beim Untersuchungsfokus Bauen und Wohnen, dass den Deutschen die Themen Klimaschutz, erneuerbare Energien, der Einsatz energiesparender Geräte sowie Sanierungsmöglichkeiten wichtig sind. Dass jeder Zehnte in den Bereichen Stromverbrauch, Heizung/Warmwasser oder Mobilität/Reisen keine Einsparmöglichkeiten sieht, stimmt allerdings nachdenklich. Hier ist offensichtlich weiterhin viel Information über technische Möglichkeiten notwendig und viel Unterstützung bei Renovierung und energetischer Umstellung. Sonst kann das ehrgeizige politische Ziel, bis 2045 den Gebäudebestand nachhaltig und den Gebäudebetrieb klimaneutral zu machen, nicht erreicht werden.
Cordula Kropp, wissenschaftliche Projektleiterin und Soziologin ZIRIUS – Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart
Wie schon bei den letzten TechnikRadar-Ausgaben ist die Sicherung der Arbeitsplätze für die Deutschen das zentrale Zukunftsthema. Bemerkenswert ist aber: trotz der unsicheren Versorgungssituation mit Energieimporten und der rapide steigenden Energiepreise bleibt die Begrenzung der Klimaerwärmung ein weiterhin wichtiges Ziel – und das zeigt sich auch beim Thema Bauen und Wohnen.
Ortwin Renn, TechnikRadar-Co-Projektleiter und acatech Präsidiumsmitglied
Das TechnikRadar zeigt, dass die Deutschen zu mehr Nachhaltigkeit beim Bauen und Wohnen mehrheitlich bereit sind. Entscheidend ist jetzt die Umsetzung. Die Politik muss mit Augenmaß, einer guten Kommunikation, überschaubaren Handlungsoptionen und einem verlässlichen Rahmen sicherstellen, dass die geplanten Sanierungen umsetzbar sind und Deutschland ein klimaneutrales Industrieland werden kann.
Thomas Paulsen, Vorstand der Körber-Stiftung