Industrie 4.0 in Europa: deutsch-englischer Dialog bei der Royal Academy of Engineering
London, 4. Februar 2014
Was kann England von Deutschland für die vierte industrielle Revolution lernen? Darüber diskutierte acatech Präsident Henning Kagermann auf Einladung der Royal Academy of Engineering am 4. Februar in London mit englischen Wissenschaftlern und Unternehmern. Deutschlands Aufbruch in die vierte industrielle Revolution stößt in England als „Future of Manufacturing“ auf reges Interesse. Der Dialog beider Länder war ein zentrales Anliegen der Veranstaltung, die von Mike Gregory, Chef des Institute for Manufacturing an der Universität Cambridge, geleitet wurde.
Der Aufbruch in die Industrie 4.0 gehört zu den technologischen Leitthemen in Deutschland. Die damit bezeichnete Integration von Produktions- und Informationstechnologien wird von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen mit Nachdruck verfolgt. Doch was kann England von Deutschland im Hinblick auf die vierte industrielle Revolution lernen? Diese Frage erörterten Mitglieder der Royal Academy of Engineering gemeinsam mit acatech Präsident Henning Kagermann bei einer Diskussionsveranstaltung in London. Der europäische Dialog könne nach seinen Worten ein Motor für die Stärkung Europas als Industriestandort sein.
In einer Podiumsdiskussion debattierten die Mitglieder der Royal Academy of Engineering Bob Joyce, Executive Director, Product Creation and Delivery, Jaguar Land Rover, und Peter Fitzgerald, Managing Director Randox Laboratorien, sowie Neil Mantle, Manufacturing Technology Executive Rolls Royce, mit Henning Kagermann die englische Strategie für den Wandel zur Industrie 4.0. Der acatech Präsident betonte, dass sich dieser Wandel nur mit Hilfe branchenübergreifender Plattformen koordinieren lasse, die gleichermaßen technische, soziale und wirtschaftliche Aspekte der vierten industriellen Revolution berücksichtigen. Mit diesem Ziel habe Deutschland im April 2013 die Plattform Industrie 4.0 geschaffen.
Das Verschmelzen digitaler Dienstleistungen mit Produktions- und Logistikprozessen in der Industrie 4.0 ermöglicht eine Fülle neuer Geschäftsmodelle. acatech koordiniert anschließend an den Arbeitskreis Industrie 4.0 den Arbeitskreis Smart Service Welt. Im März 2014 veröffentlicht der Arbeitskreis auf der CeBIT in Hannover erste Handlungsempfehlungen.
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