Integrierte Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung – Rahmenbedingungen, Konzepte, Umsetzungsstrategien, Kooperationen

© Jürgen Gies
Hintergrund und Ziele
Weltweit leben immer mehr Menschen in Städten. Während heute 55 Prozent der 7,62 Milliarden Erdenbürger Stadtbewohner sind, werden es im Jahr 2050 voraussichtlich zwei Drittel (68 Prozent) sein (World Urbanization Prospects der Vereinten Nationen, 2018). In Deutschland leben schon heute drei von vier Bewohnern (77 Prozent) in Städten und ihren urbanen Nahbereichen, im Jahr 2050 werden es voraussichtlich 84,3 Prozent sein.
Urbane Mobilität und neue Konzepte einer integrierten Planung von Raumstrukturen und Mobilität/Verkehr sind daher zentral für die künftige Entwicklung der Umweltbelastungen, der Vielfalt städtischen Lebens und der Chancengleichheit, der dringenden Bemühung um saubere Luft und den Klimawandel. Eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens, der Stadtplanung und technologische Innovationen müssen dabei Hand in Hand gehen.
Technische Veränderungen des Automobils (etwa durch elektrifizierte Antriebe) allein, das ist mittlerweile deutlich, reichen weder, die vereinbarten Klimaziele, noch wesentliche Ziele einer nachhaltigen Stadtentwicklung wie etwa Verbesserung der öffentlichen Räume und des sozialen Zusammenlebens zu erreichen.
Im Mittelpunkt des Projektes steht – an Bespielen aus Deutschland und Europa – daher die Frage:
Wie gestalten wir lebenswerte Städte von morgen?
Das Projektvorhaben soll zeigen, wie eine integrierte Regions-, Stadtentwicklung und Mobilitätsplanung gelingen kann, die nicht nur die Umweltbelastungen reduziert, sondern auch die Chancen nutzt, die urbanes Zusammenleben und kurze Wege in multifunktional gemischten Stadträumen bieten. Das Projekt zielt nicht nur darauf ab, Lebensraumqualität und Sozialverträglichkeit unter besonderer Berücksichtigung umwelt- und klimapolitischer Ziele zu verbessern, sondern Anreize für eine Verhaltensänderung und eine neue Stadtkultur zu setzen. Dafür werden Rahmenbedingungen, Konzepte, Umsetzungsstrategien, Prozesse und Kooperationen auf Erfolg und Wirksamkeit untersucht. Ziel ist es, konkrete Lösungsansätze anzuregen, einen kommunalen/regionalen Leitfaden zu entwickeln und Empfehlungen für Politik und Wirtschaft zu geben.
Mitglieder der Projektgruppe
- Klaus J. Beckmann
KJB.KOM Prof. Dr. Klaus J. Beckmann – Kommunalforschung, Beratung, Moderation und Kommunikation, Berlin - Christian Hochfeld
Geschäftsführer/Direktor Agora Verkehrswende - Helmut Holzapfel
Zentrum für Mobilitätskultur, Kassel - Burkhard Horn
Freiberuflicher Berater, Mobilität & Verkehr – Strategie & Planung, Berlin - Felix Huber
Professor für Stadt-, Umwelt- und Infrastrukturplanung
Bergischen Universität Wuppertal
Wissenschaftlicher Beirat des VDV, FGSV - Caroline Koszowski
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Professur für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik
Technische Universität Dresden - Barbara Lenz
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Gastwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin - Jens Libbe
Bereichsleiter Forschungsbereich Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen
Deutsches Institut für Urbanistik, Berlin - Martina Löw
Professorin für Planungs- und Architektursoziologie
Technische Universität Berlin - Stephan Reiß-Schmidt
Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)
Stadtdirektor a.D.
Ehemaliger Leiter der Hauptabteilung Stadtentwicklungsplanung bei der Landeshauptstadt München - Roland Stimpel
Vorstand FUSS e.V.
Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL)
Ehemaliger Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts